Vorschau RLM Runde 12: Villacher SV – UVB

Das „Kämpfen“ ist zurück in Vöcklamarkt! Nach der überzeugenden Vorstellung beim 1 : 0 gegen die LASK Juniors punktet man auch zuhause gegen die Kapfenberg Amateure. Wenngleich natürlich noch nicht alles passt, ist ein klarer Aufwärtstrend erkennbar. Das Motto „über den Kampf ins Spiel zu finden“ greift, und so will man diese Devise auch am kommenden Samstag im schweren Auswärtsspiel gegen den Aufsteiger, dem Villacher SV weiter verfolgen. Gegen die Überflieger aus Kärnten hat unsere UVB absolut nichts zu verlieren und kann nur überraschen. Es geht vor allem darum, alles zu geben und im eigenen Spiel einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Kenner der UVB wissen aber auch, dass es oftmals genau diese Gegner sind, die unsere „Grün-Gelben“ zur Höchstform auflaufen lassen.Der Aufsteiger aus Villach spielt eine bärenstarke Saison und steht nach 11 Runden auf dem zweiten Tabellenplatz. Das Wort „Überraschungsmannschaft“ möchte ich an dieser Stelle aber nicht strapazieren, denn bei genauer Betrachtung des Villacher Kaders ist der Erfolgslauf der Kärntner alles nur keine Überraschung. Nachdem man in der Vorsaison die Kärntner Liga förmlich zerlegte und in souveräner Manier den Meistertitel holen konnte, wurde auch in der Sommerpause nichts dem Zufall überlassen. Mit Johannes Isopp und Christian Prawda vom Lokalrivalen Austria Klagenfurt wird der ohnehin starke Kader um zwei echte Führungsspieler erweitert. 

Vor allem vor heimischer Kulisse ist der VSV bis dato eine Macht und gewinnt  5 der bisherigen 6 Spiele im Stadion Villach Lind. Lediglich Tabellenführer GAK behält im Spitzenspiel der 10. Runde die Oberhand und kann drei Punkte aus Kärnten mitnehmen. Bereits eine Runde später sorgt die Elf von Ex-LASK und Ex-Austria Trainer Günther Kronsteiner aber schon wieder für positive Schlagzeilen und demütigt im Kärntner Derby den vermeintlich großen Bruder, die Klagenfurter Austria, mit einem 1 : 2 Auswärtssieg im Wörtherseestadion.

Geht es nach Präsident Egon Putzi, einem alten Bekannten im Kärntner Fussball, befindet sich der VSV in der Regionalliga Mitte nur auf der Durchreise. Gemeinsam mit Trainer Kronsteiner und Sportdirektor Hrstic wurde ein Masterplan erarbeitet, der den Klub in den nächsten 3 Jahren in die „Heute für Morgen“ Erste Liga bringen soll. „Im ersten Jahr in der Liga etablieren“, “im zweiten Jahr um den Titel mitspielen“ und „im dritten Jahr den Aufstieg fixieren“ – irgendwie hört sich das an als ob man da der Zeit sogar ein wenig voraus wäre. Ein derzeitig kolportiertes Jahresbudget von 750.000,– Euro zeigt, dass es sich bei diesen Zielsetzungen auf keinen Fall um leere Worte handelt.

Am kommenden Samstag gegen unsere UVB ist die Favoritenrolle klar verteilt und natürlich muss man beim VSV, will man Tabellenführer GAK nicht aus den Augen verlieren, beinahe von einem Pflichtsieg sprechen. Genau solche Pflichtsiege gegen vermeintliche Außenseiter sind aber oftmals die ganz schweren Aufgaben, und so wird man den Gegner auf keinen Fall unterschätzen.

Bei unserer UVB ist ein eindeutiger Aufwärtstrend erkennbar. Nach der tollen Leistung gegen die LASK Juniors in Traun war auch die Vorstellung gegen den Kapfenberger SV mehr als in Ordnung. Sicher ist es bitter, wenn man nach einer 2 : 0 Führung am Ende nur einen Punkt holt. Bei genauer Analyse muss man aber festhalten, dass die Kapfenberg Amateure an diesem Tag, vor allem in Halbzeit 2, ein bärenstarker Gegner waren, der unter anderem auch auf Profiunterstützung zählen durfte.

Das alte Sprichwort:“Wenn‘s nicht läuft kommt auch noch Pech dazu“, hatte in diesem Match natürlich auch seine Berechtigung, denn Anschlusstreffer und Ausgleich kamen zu einem psychologisch ganz miserablen Zeitpunkt. Dass unsere Mannschaft in der momentanen Situation solche Rückschläge nicht so einfach verdauen kann, in weiterer Folge ein wenig verunsichert wirkte und dann nicht mehr ganz an die Leistung der ersten Hälfte anschließen konnte, ist auch ganz klar und menschlich. Eine breite Brust muss man sich mit Erfolgen erst wieder erarbeiten, um dann auch bei einem solchen Spielverlauf noch einmal zurückfighten zu können.

Gegen den VSV wollen unsere „Grün-Gelben“ an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen und einen weiteren Schritt nach vorne machen. Geht es nach Trainer Karl Vietz, soll es nach Möglichkeit keine leeren Kilometer geben. Ein Punkt oder gar ein Sieg in Villach wäre eine Sensation und in dieser bis jetzt schwierigen Saison Gold wert. Ein derartiges Erfolgserlebnis könnte endgültig dafür sorgen, dass das Siegergen in die Mannschaft zurückkehrt und der zu Saisonbeginn angepeilte Mittelfeldplatz langsam aber sicher Gestalt annimmt. Das Potenzial eine Überraschung zu schaffen hat unsere Mannschaft mit Sicherheit.

Sollte man Villach trotzdem mit leeren Händen verlassen müssen, dann aber auf jeden Fall mit der Gewissheit, alles gegeben und um jeden Zentimeter gekämpft zu haben. Ich wünsche der Mannschaft alles Gute für diese schwere Aufgabe in Kärnten und werde ganz fest die Daumen drücken.

(Manuel Winkelmayr)  

Regionalliga Mitte, 12. Runde

Samstag, 22. Oktober 2011

Villacher SV : Union Volksbank Vöcklamarkt

Stadion Villach Lind,  18:00 Uhr

Geschrieben von:

Redakteur Website Social Media

Ein Kommentar zu "Vorschau RLM Runde 12: Villacher SV – UVB"

  1. Eisern Linz says:

    Ich bin vor Ort u.drücke unseren Jungs die Daumen! Vollgas,habts e nix zu verlieren in Villach…

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