Vorschau: WSC Hertha Wels

Der Jubel war riesig am vergangenen Samstag, als die UVB Vöcklamarkt den Verfolger FC Wels mit 5:0 deklassierte und die Tabellenführung eindrucksvoll untermauerte. 7 Punkte Vorsprung in der Tabelle bedeuten gleichzeitig auch Herbstmeistertitel und Winterkrone. Die „Grün-Gelben“ agieren derzeit in bestechender Form, sind seit nunmehr 19 Spielen ohne Pflichtspielniederlage.

Kein Grund zum zurücklehnen

Wer kann sich überhaupt daran erinnern, dass die UVB zuletzt eine Tabelle so überlegen angeführt hat? Man muss zurückschauen in die Meistersaison 1994/95. Damals galt zwar noch die 2-Punkte-Regel für einen Sieg aber dennoch führte man von Runde 19 bis 22 mit 7 Punkten Vorsprung (nach 3-Punkte-Regel wären das 11 Punkte). Interessant, auch damals war man nach 10 Runden bereits überlegener Tabellenführer mit 5 Punkten Vorsprung. Dass ein großer Vorsprung nach knapp der Hälfte der Saison zwar schön, aber noch nichts Wert ist wenn man nicht weiter konsequent um jeden Meter kämpft, mussten schon wesentlich prominentere Teams erfahren. Umso wichtiger ist es nun, sich nicht auszuruhen und erst recht Aufgrund aktueller Personalsorgen (zahlreiche verletzte bzw. nicht ganz fitte Spieler) weiter konzentriert zu bleiben. Immerhin sind noch zwei Runden im Herbst zu spielen und eine schwächende UVB könnte die Gegner im Titelkampf im Winter dazu motivieren, am Spielermarkt aktiv zu werden. Gerade Oedt hat hier die finanzielle Kraft, entsprechend nachzulegen.

Ein Traditionsverein auf Formsuche

Auch der nächste Gegner am Freitag, Aufsteiger WSC Hertha hat Ambitionen nach „oben“ und die finanziellen Mittel, das auch zu erreichen. Wie der Stadtrivale FC liebäugelt man auch beim WSC mit dem Profifußball, verlässt sich dabei aber nicht auf die Unterstützung der Stadt sondern kann auf potente Sponsoren zurückgreifen. Die Hertha ist ein echter OÖ-Traditionsverein, bereits 1924 spielte man erstmals in der OÖ-Fußballmeisterschaft mit und etablierte sich in der Zwischenkriegszeit als erster Verfolger von Serienmeister LASK. 1964 und 1966 feierte man die bisher einzigen OÖ-Meistertitel und spielte in der Folge zumeist mittelmäßigen Landesligafußball. Im Frühjahr 2001 trafen die UVB und WSC Hertha zum bisher letzten Mal aufeinander. Vöcklamarkt gewann mit einem klaren 6:0 Heimerfolg. Die Welser stiegen im selben Jahr ab, 2003 folgte der tiefe Fall in die Bezirksliga. Dort blieb man mit einer kurzen Ausnahme bis 2014, ehe der Aufstieg und heuer die langersehnte Rückkehr in die OÖ-Liga gelang.

Noch aber läuft es nicht nach Plan. Wurde man zunächst sogar als Geheimfavorit auf den Meistertitel gehandelt, so steckt die Hertha aktuell in einem enttäuschenden „Seuchenherbst“ fest. Die Weichen für eine Besserung wurden aber bereits gestellt. Mitte September wurde Meistertrainer Gerald Grochar entlassen und wenige Runden später Adam Kensy bis zur Winterpause verpflichtet. Er soll bis zum Winter noch Retten was zu Retten ist, bis dann der Erfolgscoach von St. Marienkirchen, Stefan Kuranda übernehmen wird. Die Hertha ist tatsächlich weit unter ihren Möglichkeiten geblieben, immerhin ist man aber gut aufgestellt und hat zB. mit Robert Lenz einen echten Goalgetter in den Reihen, der Spiele alleine entscheiden kann. Selbst in der schwierigen Situation, in welcher sich die Welser aktuell befinden brachte er es bereits auf 9 Treffer! Er ist die große Gefahrenstelle, welche es zu neutralisieren gilt. Künftig wollen die Welser variabler werden, weshalb bereits angekündigt wurde, im Winter 4-5 hochkarätige Spieler zu holen. Objekte der Begierde sind derzeit Spieler aus höheren Ligen wie Sinisa Markovic (BW Linz), Florian Madlmayr oder Ralph Scharschinger (Grieskirchen).

Letztes Heimspiel 2016

Es wird daher gerade Aufgrund der UVB-Personalsorgen eine ganz spannende Partie werden. Die Mannschaft von Trainer Jürgen Schatas freut sich beim letzten Heimspiel des Jahres auf viele Besucher, einem gelungenen Heim-Abschied und einen gemütlichen Abschluss in der Kantine!

OÖ Liga, 14. Runde
Freitag, 4. November 2016

Union Volksbank Vöcklamarkt vs. WSC Hertha Wels
Black Crevice Stadion, Vöcklamarkt, 19.00 Uhr

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