Vorschau: Austria Klagenfurt – UVB

Während die violette Austria Salzburg dieses Wochenende wohl die theoretische Chance auf den Meistertitel verlieren wird, gab es gestern für die violette Austria aus Wien schon wesentlich mehr zu Jubeln. Peter Stöger, der vor fast genau zwei Jahren noch den GAK gegen Vöcklamarkt coachte, führte die Austria gestern zu einem hoch verdienten und vielumjubelten 24. österreichischen Meistertitel.

Eine Austria Wien, welche gestern mit einem souveränen 4:0 über Mattersburg vor heimischen Publikum den „Meisterteller“ abholte und die Hauptstadt heute in violett tauchte. Violett ist auch die Farbe unseres Gegners am Samstag, die Farbe der Austria aus Klagenfurt. Zum Jubeln gibt es derzeit aber wesentlich weniger in Klagenfurt. Große Töne wurden bei der Aufnahme des Spielbetriebes im Sommer 2010 angeschlagen. In die Bundesliga wollte man und die große Arena soll mit Fans gefüllt werden. Dazu wurden teure Spieler verpflichtet und als die großzügige finanzielle Unterstützung der Stadt Klagenfurt versiegte ging es schon ein Jahr später (Sommer 2011) in die Insolvenz.

Nach der erfolgreichen Sanierung im Herbst 2011 wurden kurzfristig kleinere Brötchen gebacken, aber unter Neo-Präsident Peter Svetits wurden erneut teure Profis engagiert. Das Ziel war der Aufstieg. Scheinbar erneut auf Pump, denn die Klagenfurter Austria war im Winter erneut kurz vorm zusperren und konnte nur durch massives Abspecken die Finanzierung des Frühjahres sicherstellen. Seriöse Vereinspolitik schaut definitiv anders aus, die neue Zielsetzung auf Amateure und Nachwuchs bauen zu wollen klingt nach den letzten Jahren wenig glaubwürdig, wäre allerdings wünschenswert.

Abgespeckt

Die winterliche Rosskur hat bei der Austria Spuren hinterlassen. Ganze 11 Spieler haben den Verein im Winter verlassen, mit Fabian Miesenböck wurde nur ein neuer Spieler verpflichtet. Auch Trainer Bruno Friesenbichler warf das Handtuch, ihm folgte Heimo Vorderegger nach. Die Medien berichteten auch von mannschaftsinternen Raufereien in der Kabine, ein Gesamtbild was keinen Austrianer Freude bereiten kann. Der Zuschauerschnitt spricht zudem Bände, nur 360 Zuschauer besuchen im Schnitt die Heimspiele der Austria im Frühjahr, dabei sind sogar zwei Derbys (VSV und SAK) und das Spiel gegen den LASK dabei. Von den großen Visionen ist wenig übrig geblieben…

Auch sportlich ist die Vorderegger-Elf derzeit katastrophal unterwegs, 0:3 gegen St. Florian, 0:5 gegen den SAK Klagenfurt und 0:1 gegen die KSV Amateure und der letzte Tabellenplatz in der Frühjahrstabelle (7 Punkte aus 11 Spielen) lassen durchaus auf einen Punktgewinn unserer „Grün-Gelben“ hoffen. ABER: Wer am Boden liegt hat nichts mehr zu verlieren, das gilt auch für den SK Austria Klagenfurt.

Locker drüber marschieren ist deshalb mit Sicherheit nicht drinnen, das wissen die Jungs von Manfred Vorauer natürlich, aber mit einer konzentrierten Leistung über 90 Minuten sind in Klagenfurt vielleicht vorentscheidende Punkte im Kampf um den Klassenerhalt drinnen. Bei dieser Aufgabe fehlen wird verletzungsbedingt Christian Harrant, fraglich sind auch noch Manuel Gerner, Peter Orosz und Joachim Gilhofer. Aber die Mannschaft ist auf jeden Fall gewillt, sich für die knappe 0:1 Heimniederlage im Herbst zu revanchieren, ob am Ende „Grün-Gelb“ jubelt werden wir dann am Samstag sehen…

Regionalliga Mitte, 28. Runde
Samstag, 25. Mai 2013

SK Austria Klagenfurt : Union Volksbank Vöcklamarkt
Wörthersee-Arena Klagenfurt, 18:00 Uhr