RLM 4.Runde: 2:5 Heimschlappe gegen den GAK

Trotz tropischer Temperaturen wollten sich knapp 1.200 Zuseher die Partie gegen den GAK nicht entgehen lassen. Die Grazer boten den zuhause gebliebenen Fans mit der Live-Übertragung via „GAK-TV“ die Möglichkeit, sich trotzdem ein Bild vom Match machen zu können. Vöcklamarkt-Trainer Karl Vietz war diesmal auch nur „online“ mit von der Partie, er weilt derzeit in den USA. Sein Co, Franz Gilhofer, griff bei der Startformation auf die bewährte Siegermannschaft von letzter Woche gegen Steyr zurück, einzig der wieder genesene Christian Hasenöhrl durfte anstelle von Daniel Peterstorfer von Beginn an einlaufen.Gleich von Anpfiff weg merkte man der Vöcklamarkter Mannschaft an, mit welchem Respekt sie dem Titelanwärter aus Graz entgegentraten, denn man ließ den Gästen viel Spielraum und die Initiative. Der GAK bestimmte das Spielgeschehen, die Grün-Gelben wurden in die eigene Hälfte gedrängt. Die Zuseher sahen anfangs eine hektische, kampfbetonte Partie mit taktischen Fouls auf beiden Seiten.

In Minute 16 dann das erste Geschenk der Vöcklamarkter Verteidigung an die Gäste: Nach einem Eckball rollte der Ball durch den Vöcklamarkter Strafraum an Freund und Feind vorbei und landete schließlich bei Torjäger Daniel Brauneis, der keine Mühe hatte,  zum 1:0 für den GAK abzustauben.

Fünf Minuten später der nächste Dämpfer für die Heimischen: Bei einem Freistoß für den GAK an der Strafraumgrenze fand Michael Hofer eine Lücke in der Mauer, der Ball wurde unhaltbar für Goalie Manuel Harrant abgefälscht – 2:0 für den GAK. Die Gäste aus Graz hatten aber noch lange nicht genug, sie blieben weiter am Drücker und drängten Vöcklamarkt in die eigene Hälfte. In dieser Phase wirkten die Heimischen in jeder Hinsicht überfordert mit dem Gegner. Die Laufbereitschaft, Schnelligkeit und Spielfreude der Grazer war in dieser Phase schon beinahe „Heute für Morgen Erste Liga“-tauglich. Die Auswirkungen dieser Überlegenheit bekam Vöcklamarkt wenig später erneut schmerzhaft zu spüren: Nach einem Fehler im Spielaufbau bezwang Deutschmann Torhüter Harrant aus kurzer Distanz (33. Minute).

Der GAK drängte weiter und nach einem individuellen Fehler in der Vöcklamarkter Verteidigung erkämpfte sich Herbert Rauter das Leder zurück und netzte per Drehschuss von der Strafraumgrenze unhaltbar für Manuel Harrant zum 4:0 ein (38. Minute). Die einzig nennenswerte Aktion der Hausherren in der ersten Hälfte entstand in Minute 41 aus einer Freistoß-Hereingabe von Devid „Stani“ Stanisavljevic, die keinen Abnehmer fand und nur knapp an der linke Stange vorbei ging.

So endete eine schweißtreibende ersten Hälfte mit einem enttäuschenden Spielverlauf aus Sicht der Grün-Gelben. Man war in den ersten 45 Minuten komplett harmlos im Spielaufbau und der Offensive und konnte dem schnellen, präzisen Spiel der Gäste nichts entgegen setzen.

In der zweiten Hälfte tat sich zu Beginn wenig, der GAK hatte merklich zurück geschaltet, bei den Heimischen hingegen merkte man, dass es wohl eine Belehrung durch den Hauptschuldirektor Co-Trainer Gilhofer gegeben haben musste, denn Vöcklamarkt trat wieder mit wesentlich mehr Elan auf. In der 68. Minute wurde die wiedergefundene Spielfreude auch gleich belohnt, als der aufgerückte David Vitzthum zur Stelle war und nach einem Eckball per Kopf auf 1:4 verkürzte.

Dies war der Startschuss zur bekannten Vöcklamarkter Schluss-Offensive. Devid Stanisavljevic konnte in der 75.Minute einen seiner berühmt-berüchtigten Kopfball-Heber nicht im Tor unterbringen, GAK Torhüter Pöseneder hatte noch seine Finger im Spiel. Beim darauffolgenden Eckball wurde der aufgerückte Thomas Laganda umgerissen – folgerichtig entschied Schiedsrichter Weichsler auf Strafstoß, den Stefan Sammer trocken zum 2:4 verwandelte.

Nur eine Minute später brachte Devid Stanisavljevic eine perfekte Flanke auf Grössinger, der wenige Meter vor dem GAK-Tor den Ball volley knapp über die Latte schoss. Dies war vielleicht DIE Schlüsselszene in diesem Spiel, denn ein 3:4 zu diesem Zeitpunkt hätte dem Spiel wohl noch einiges mehr an Brisanz verliehen. In Minute 83 wurde Markus Lexl nach einem Traumpass von Stefan Sammer perfekt bedient, lediglich sein Schuss fiel nicht so makellos aus – der Ball ging knapp übers Gäste-Tor.

Den Schlusspunkt in dieser Begegnung konnte wieder der GAK setzen, als David Fink nach einem Konter alleine vor Goalie Manuel Harrant auftauchte und zum 2:5 traf. So endete eine verrückte, weil in ihren Spielhälften komplett gegensätzlich verlaufene Partie, mit einem Sieg für den GAK, der zwar verdient war, aber doch zu hoch ausfiel. Die Gäste erwiesen sich als abgeklärter, vor allem die Effizienz der Torausbeute aus den wenigen echten Torchancen an diesem Tag war bemerkenswert. Eins fürs andere Mal war die Vöcklamarkter Mannschaft in den letzen 30 Minuten spielerisch und kämpferisch sehr stark und hätte das Spiel beinahe noch gedreht.

Es liegt jetzt wohl vor allem an „Co“ Gilhofer der Mannschaft für die nächste schwere Aufgabe (Anm.: Auswärtsspiel bei Austria Klagenfurt) den Rücken zu stärken. Man sollte an die zweiten Hälften der Spiele gegen Vorwärts Steyr oder den GAK anknüpfen können und mit ein bisschen Glück (defensiv wie offensiv) ist auch die violette Festung zu bezwingen.

(Christian Hemetsberger)

Fotos: Helmut Klein
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Regionalliga Mitte, 4. Runde

Freitag, 26.August 2011, 19.00 Uhr

UVB Vöcklamarkt – GAK – 2:5 (0:4)
Stadion Vöcklamarkt, 1.200 Zuschauer

Torfolge:
0:1 (16.) Daniel Brauneis
0:2 (21.) Michael Hofer
0:3 (33.) Christian Deutschmann
0:4 (38.) Herbert Rauter
1:4 (68.) David Vitzthum
2:4 (75.) Stefan Sammer
2:5 (91.) David Fink

UVB Vöcklamarkt: M. Harrant; M. Sammer, Laganda, Vitzthum, Kirnbauer; Gilhofer (81. Goiginger), Weiss (45. Lexl), St.Sammer, Hasenöhrl; Grössinger (81. Peter), Stanisavljevic

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2 Kommentare zu "RLM 4.Runde: 2:5 Heimschlappe gegen den GAK"

  1. Teufelskerl22 says:

    Die Laufbereitschaft, Schnelligkeit und Spielfreude der Grazer war in dieser Phase schon beinahe „Heute für Morgen Erste Liga“-tauglich – Danke und nochmals Gratulation zu Eurer Berichterstattung

    ………..und jetzt stellts bitte den Klagenfurtern ein Haxerl

  2. ur uvb fan says:

    mit so einem gemurks wie gegen den G A K werden auch in weiterer zukunft die punke rar bleiben

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