Auftaktniederlage gegen Sturm/Amas

Keine Punkte und noch mehr Ausfälle. Das ist die bittere Bilanz dieses Samstag Nachmittags. Die UVB Vöcklamarkt gibt eine 1:0 Halbzeitführung aus der Hand und verliert schon wieder vor eigenem Publikum. Eine von allen am „Kunst-Grün“ Agierenden schwache zweite Halbzeit, bescherte insgesamt drei Ausschlüsse und einen verletzten Manuel Gerner. Und dabei hätte dieser Frühjahrsauftakt sogar einiger Maßen positiv begonnen…

Entscheidung in Hälfte eins versäumt

Die Gäste hatten zwar nach einer Unsicherheit in der UVB-Defensive die erste wirklich gute Möglichkeit (3.), das erste Tor in der Frühjahrsmeisterschaft erzielte aber Manuel Gerner. Ein Freistoß der Grazer wurde schon in der gegnerischen Hälfte von Markus Lexl abgefangen, dessen Pass kam blitzschnell zu Manuel Gerner, der in die Tiefe sprintete und Goalie Waltl keine Chance ließ.

In den nächsten zwanzig Minuten hatten die Grün-Gelben die Möglichkeiten klare Verhältnisse herzustellen. Stefan Sammer und Markus Lexl scheiterten in guten Situationen im Sechzehner, Christian Harrant und wieder Stefan Sammer nach Schrattenecker-Eckbällen. In dieser Phase des Spiels machten die Gäste viele Fehler – im Tennis hätte man dieselben als unforced errors, unerzwungene Fehler, bezeichnet. Nach ca. 35 Minuten fingen sich die Steirer wieder und bis zur Halbzeit blieb das Spiel auf mäßigem Niveau offen.

Katstrophale zweite Hälfte aller Beteiligten

Nach Wiederbeginn dauerte es gerade einmal 2 Minuten und es gab Elfmeter. Eine eigentlich harmlose Hereingabe ging an „Handschuh“ Harrant vorbei und landete an Manuel Schratteneckers Arm. Ärgerlich, aber noch ärgerlicher war der Umstand, dass Harrant den durch Sittsam ausgeführten Elfer parierte und die Grazer per Nachschuss den Ausgleich herstellten. Alle Proteste, Torschütze Rother wäre viel zu früh in den Strafraum gelaufen, prallten am Unparteiischen wirkungslos ab.

In der 64. Minute verletzte sich Manuel Gerner am Sprunggelenk und musste die Segel streichen. Und danach es kam noch dicker.  Nach 65 Minuten gelang Ranftl mit einem Schuss aus großer Distanz der Führungstreffer für die Jungblackies.

Danach hoffte man, die UVB würde sich endlich steigern und das Spiel noch drehen, aber die Zanner-Elf konnte, so wie eigentlich in der gesamten zweiten Hälfte, nicht mehr gefährlich werden. Alles was noch kam, machte das Geschehen nicht besser. Stefan Kirnbauer sah in der 76. Minute Gelb/Rot und der eingewechselte Devid Stanisavljevic folgte ihm mit Rot nur 4 Minuten später unter die Dusche. Um es kurz zu machen, die Grazer konnten die Situation nicht mehr ausnutzen und die UVB erwartungsgemäß am Ergebnis nichts mehr richten. Endstand 1:2 – eine erneute Heimniederlage wurde perfekt, darüber hinaus die Gewissheit, dass nächste Woche drei Ausfälle hinzukommen.

Die Lehren aus dem Gesehenen ziehen

Die Niederlage an Schiedsrichter Fröhlacher, der sicherlich einige kaum nachvollziehbare Entscheidungen getroffen hatte, festzumachen, wäre wohl das Fatalste, was man auf UVB-Seite machen könnte. Es ist schon richtig, dass beide Ausschlüsse auf grün-gelber Seite (die Sturm/Amas verloren ja ebenfalls einen Spieler in der Nachspielzeit mit Rot) – sagen wir wir mal so – für viele kaum verständlich gewesen sein mögen. Es ist auch richtig, dass die Möglichkeit doch noch auszugleichen, zu elft wesentlich besser gewesen wäre und so gerade diese Entscheidungen für den Ausgang mitbestimmend waren.

Es ist aber ebenso anzuführen, dass die UVB gegen einen (tut mir Leid, liebe Grazer) wirklich nicht guten Gegner nicht gewinnen konnte, nicht einmal einen Punkt machte. Es werfen sich auch einige Fragen auf. Wieso gelingt es gegen diesen Gegner nicht, das Spiel und das Geschehen zu kontrollieren? Warum kann man diesen Gegner nicht derat beschäftigen, sodass er mit uns (nicht wegen sich selber!) Probleme bekommt? Warum gelingt es einfach nicht die spielerischen Fähigkeiten, fußballerischen Möglichkeiten, die unsere Mannschaft zweifellos besitzt, im Spiel deutlich zu machen – oder anders formuliert: Warum kann man diesen Gegner nicht unter Druck setzen?

Eine rasche Antwort wäre das Aufzeigen der fehlenden Spieler, gepaart mit jenen Spielern, die noch nicht ihre Form gefunden haben. Nur, solche Rechtfertigungen helfen in dieser Situation nicht weiter. Nächste Woche werden, wie erwähnt, wieder Spieler ausfallen. Es geht jetzt darum diese Situation anzunehmen und zu arbeiten. Das Ziel muss nächste Woche eine geordnete und disziplinierte Leistung sein. Eine Leistung, die  man sich von einer Mannschaft mit dem Kleeblatt auf der Brust erwartet.

(aus Vöcklamarkt Stefan Bachinger)

Fotos: Helmut Klein
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Regionalliga Mitte, 16. Runde

Samstag, 9. März 2013, 14:30 Uhr

UVB Vöcklamarkt : SK Sturm Graz/Amateure –1:2 (1:0)
Stadion Vöcklamarkt, 890 Zuschauer

Torfolge:
1:0 (09.) Manuel Gerner
1:1 (47.) Alexander Rother
1:2 (65.) Reinhold Ranftl

UVB Vöcklamarkt: M. Harrant; Schrattenecker (Rohrstorfer 85.), Laganda, Kirnbauer, M. Sammer; Gilhofer, St. Sammer, Ch. Harrant (Stanisavljevic 64.), Lexl; Orosz, Gerner (Eberl 64.)

Geschrieben von:

Redakteur Homepage Stadionsprecher

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