Vorschau RLM Runde 5: GAK – UVB Vöcklamarkt

High Noon für die Grün-Gelben in dieser Regionalliga Hinrunde. Nach dem Duell gegen Titelmitfavorit Villacher SV am Dienstag, bei dem unserer Mannschaft gegen einen hervorragend aufgestellten Gegner die Grenzen aufgezeigt wurden, folgt nun – vor dem Saisonhighlight gegen den LASK – am Sonntag das mittlerweile fünfte Duell gegen den österreichischen Meister aus dem Jahr 2004, dem Grazer AK.

Das letzte Spiel der UVB in Graz ist uns allen nicht sehr positiv in Erinnerung hängen geblieben. Eine 4:1 Klatsche im April führt dazu, dass ein frustrierter Karl Vietz nach fast 4 Jahren das Handtuch wirft und damit eine Ära in Vöcklamarkt zu Ende geht. Ein ähnlich frustrierendes Ergebnis gilt es diesmal zu vermeiden, helfen könnte dabei der Umstand, dass der GAK heuer noch immer nicht in der Form der Vorsaison aufschließen konnte.

Turbulente Spielterminisierung

Das gilt scheinbar auch für den organisatorischen Bereich. Wurde der Spieltermin ursprünglich mit Freitag, 19.00 Uhr in der Grazer UPC Arena fixiert, haben die Verantwortlichen beim GAK eine Terminkollision ausgerechnet mit dem ungeliebten Stadtrivalen Sturm übersehen, welcher eine Austragung des Spieles am Freitag unmöglich machte. Da keine fristgerechte Neuterminisierung erfolgte, drohte eine 0:3 Strafverifizierung zugunsten unserer Grün-Gelben.

Abgesehen davon, dass man in Vöcklamarkt immer den fairen Weg des sportlichen Vergleiches sucht und nicht billige 3 Punkte am grünen Tisch abstauben will, entsteht durch diese kurzfristige Terminänderung für die UVB ein klarer Nachteil. Neben der Organisation des Bustransfers für Freitag und notwendiger Spielerfreistellungen vom Beruf kann auch Cheftrainer Heinz Zanner unsere Mannschaft am Sonntag nicht betreuen. Zudem spielt auch die 1b Mannschaft zeitgleich am Sonntag gegen die Union Gampern, was die Kaderplanungen beider Mannschaften enorm verkompliziert.

GAK-Präsident Benedikt Bittmann persönlich hatte sich aber um ein Entgegenkommen bemüht, welchem die UVB gestern auch zugestimmt hat, womit das Spiel am Sonntag um 17.00 Uhr stattfindet.

Noch nicht in Topform

Dazu kommt bei den Rotjacken, dass man neben dem richtigen Termin auch noch etwas die Form der Meistersaison sucht. Nach einer herausragenden Saison scheiterten die Grazer diesen Sommer in der Aufstiegsrelegation gegen Angstgegner TSV Hartberg sowohl sportlich als auch an einem Teil der eigenen Fans, welche ihren Frust bei einem Platzsturm in Hartberg raus ließen. Die Konsequenz: Zwei Geisterspiele, eine Geldstrafe und der ungewollte Verbleib in der Regionalliga Mitte. Zudem verließen Erfolgstrainer Aleš Čeh und Stützen wie zB. Murg, Nutz, Leitgeb oder Brauneis die Meistermannschaft. Keine leichte Aufgabe für Neo-Trainer Ante Simundza, gemeinsam mit den zahlreichen neuen Spielern erneut eine Meistermannschaft zu formen.

Aber dennoch, der GAK gehört zu den 4-5 Teams, welche heuer ernsthaft um den Titel mitspielen werden, ist eine Top-Mannschaft und unsere Grün-Gelben müssen sich in Graz mit der Außenseiterrolle zufrieden geben.

Keine Sightseeing-Tour

Das 0:0 des GAK am Dienstag gegen St. Florian zeigt aber, ein Punktgewinn ist durchaus im Bereich des machbaren. Zwar ist ein ähnliches Resultat in der UPC-Arena ungemein schwieriger, aber die Mannschaft – welche diesmal von „Co“ Günter Ledl betreut wird – hat mit Sicherheit nicht vor, nur wegen einer Sightseeing-Tour die 240 km nach Graz zu fahren. Fehlen wird neben Jozsef Peter auch Christian Hasenöhrl und Manuel Gerner, hinter Stefan Kirnbauer steht weiterhin ein Fragezeichen.

Das Spiel gegen den VSV hat gezeigt, die Top-Teams der Liga spielen flotten Fußball, mit dem die UVB aber Phasenweise mithalten konnte. Diese spielerisch starke Phase in der 2. Halbzeit der Villach Partie gilt es abzurufen, über weite Teile des Spiels zu halten und die Unsicherheit, welche vor allem in der 1. Halbzeit den Spielaufbau hemmte, abzulegen. Unsere Jungs können durchaus gegen die Topteams aufzeigen, bislang haben sie auch in Graz schon bewiesen, dass sie den GAK durchaus fordern können. Vielleicht kommt diesmal auch was zählbares dabei raus…

(Michael Zehentner)