Vorschau RLM Runde 20: FC Wels – UVB Vöcklamarkt

Das nächste Oberösterreich-Derby steht kommenden Freitag auf dem Programm: Die UVB Vöcklamarkt reist quasi nur einen „Katzensprung“ zum FC Wels. Und nach dem Heimsieg gegen Gleinstätten letztes Wochenende hat man auch eine Menge Selbstvertrauen mit im Gepäck.Ganz schnell vergessen sollte man die rabenschwarze erste Hälfte gegen die Steirer, als man 0:1 zurücklag. Vielmehr gilt es auf den letzten 30 Minuten zu bauen, in denen man das Ruder noch herumreißen konnte und den Gegner förmlich „an die Wand spielte“. Selten gab es so konträre Spielhälften, musste auch Trainer Karl Vietz eingestehen. Aber das Spiel ist Geschichte und als nächster Gegner wartet mit dem FC Wels eine namhafte Mannschaft, die nicht nur örtlich, sondern auch in der Tabelle derzeit in direkter Nachbarschaft zu finden ist.

Rückblende: Im Herbst konnten unsere „Grün-Gelben“ gegen Wels den ersten Punkt zuhause einfahren. Das 1:1 war sogar noch schmeichelhaft für unseren Gegner, aber nach zwei Heimniederlagen in Folge, war man auf Vöcklamarkter Seite trotzdem mit dem einen Zähler und vor allem der gezeigten Leistung zufrieden.

Im Gegensatz zum Herbst, kamen die von Yahya Genc trainierten Welser im Frühjahr nur sehr mäßig aus den Startlöchern: Zwei Punkte aus den ersten vier Spielen und noch kein erzielter Treffer, bringen den FC Wels nun langsam unter Zugzwang.
Aber die Bilanz im Frühjahr trügt, immerhin hatten es die Messestädter bereits mit drei Meisterschaftsanwärtern zu tun: In den Spielen gegen den FC Blau-Weiß Linz (0:3) und den GAK (0:2) verlor man zwar relativ klar, aber zuletzt wurde aus Klagenfurt gegen die Austria ein mehr als respektables 0:0 geholt und das obwohl man ab der 37.Minute nur mehr zu zehnt am Platz stand!

Der Kader der Welser hat sich über den Winter an den Schlüsselpositionen nur wenig verändert: Man hat zwar vier Spieler abgegeben, im Gegenzug drei junge Talente geholt, der Kader sei nun breiter, erklärte Trainer Genc. Die Welser haben generell eine junge, kampfstarke Mannschaft, bei der laut der Philosophie von Genc immer nur die aktuell Besten am Platz stehen und so muss auch ein ehemaliger Profi wie Andreas Feichtinger wöchentlich um sein Leiberl kämpfen. Zuletzt wurde der 22-jährige Torwart Benjamin Kramer dem tadellosen Georg Majer (39) vorgezogen, „um Einsatzminuten zu erhalten“, wie Sportchef Karoly Klinkovsky erzählte.

Kampf ums Leiberl ist also angesagt und zuhause will man im Oberösterreich-Derby gegen unsere UVB endlich drei Punkte holen, um sich einen Polster zum Tabellenkeller zu schaffen. Zudem gilt Trainer Genc als gewissenhafter Vorbereiter, was das Studium des Gegners und die Einstellung der eigenen Mannschaft anbelangt.

Unsere Mannschaft sollte also vorgewarnt sein. Die Marschrichtung der UVB passte zuletzt wieder: Zuhause nichts anbrennen lassen und Punkte sammeln und auswärts den einen oder anderen Zähler mitnehmen. Die Mannschaft scheint nach einigen Spielen Anlaufzeit wieder die spielerische Stärke zu erlangen, die schon im Herbst für Furore gesorgt hat. Zudem zeigte sich die Abwehr, trotz der schmerlichen Ausfälle von Kirnbauer und Vitzthum, sehr gefestigt, mit einem Manuel Harrant im Rücken, der sich derzeit in Bestform präsentiert. Und daß die Stürmer Grössinger, Leinberger und Peter für Vietz zum Luxusproblem werden könnten, ist zu verschmerzen.

Wenn also die Mannschaft ihre Stärken abruft, dann sollte der Lauf – acht Spiele ohne Niederlage – prolongiert und der Anschluß an das obere Tabellendrittel geschafft werden können!

(Christian Hemetsberger)

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