Enttäuschendes 0:3 gegen Allerheiligen

Mit dem SV Allerheiligen kam ein Verein auf Augenhöhe nach Vöcklamarkt und auf Seiten der Heimischen machte man sich berechtigte Hoffnung, die erschreckende Heimbilanz (erst ein Sieg aus sechs Spielen) etwas aufzubessern. Doch der Abend verlief so gar nicht nach dem Geschmack von Spielern und Zusehern. Man musste eine empfindliche 0:3-Heimniederlage einstecken, letztlich der negative Höhepunkt eines durchwachsenen Herbstdurchganges.

Man könnte glatt den Spielbericht des Vorjahres kopieren, denn (leider) erschreckend ähnlich verlief auch dieses Mal das letzte Heimspiel im Herbst gegen Allerheiligen (Bericht zum Spiel UVB – Allerheiligen 2011). Trainer Heinz Zanner musste für diese Partie die Abwehr erneut umbauen, nachdem sich Michael Sammer beim letzten Spiel in Kalsdorf verletzt hatte und so vertrat ihn diesmal Markus Lexl auf der linken Verteidiger-Position. Marcel Rohrstorfer durfte wieder von Beginn weg auf der rechten Abwehrseite beginnen, nachdem Manuel Schrattenecker, als auch Christian Hasenöhrl verletzungsbedingt ausfielen. („Hassan“ kämpft noch immer mit der Patellasehnen-Verletzung, wir alle hoffen, dass er im Frühjahr wieder aufläuft!) Im Sturm stand Norbert Szilagyi für den verletzten Manuel Gerner in der Startaufstellung.

Die Vöcklamarkter starteten recht gefällig in dieses Spiel, waren bissig und versuchten von Beginn weg, das Spiel zu beherrschen. Doch schnell war klar, dass man mit Allerheiligen einen spielerisch guten Gegner zu Gast hatte, der sich nicht versteckte und die Unsicherheiten in der UVB-Abwehr, die durch die Umstellungen zweifelsfrei auszumachen waren, immer wieder geschickt ausnutzte.

Allerheiligen schockt die UVB

In Minute 21 führte ein Freistoß der Gäste zum unglücklichen 0:1: Der Ball war hoch in den Sechszehner der UVB gekommen, der erste Kopfballversuch wurde noch von einem Vöcklamarkter von der Linie gekratzt, den Abpraller konnte Fauland – wieder per Kopf – geschickt ins linke Kreuzeck heben. Die Vöcklamarkter Mannschaft schien geschockt vom Rückstand, damit bot man den Gästen mehr Möglichkeiten, die jetzt besser ins Spiel kamen. Doch die gefährlicheren Torchancen waren auf Seiten der Grün-Gelben: In der 31.Minue kombinierte sich Szilagyi nach herrlichem Doppelpass mit Stefan Sammer durch die Abwehr der Steirer, jedoch knallte er den Ball aus wenigen Metern knapp übers Gehäuse der Gäste.

Vöcklamarkt zeigte weitere gute Konter, es fehlte in dieser Phase aber das Glück und auch die nötige Genauigkeit. Wie nach einer schönen Aktion über die linke Seite, als Gilhofer nur Zentimeter an einer guten Hereingabe von Stanisavljevic vorbei rutschte (43.).

Selbes Bild in Hälfte zwei

In der zweiten Hälfte waren gerade einmal zwei Minuten gespielt, da hatte Stefan Sammer nach perfekter Vorarbeit von „Stani“ den Ausgleich am Fuß, doch sein Schuss aus 15 Metern ging an die Latte. Damit war das Pulver der Vöcklamarkter vorerst verschossen. Es gelang nicht mehr, wirklich gefährlich vor das Tor der Gäste zu kommen. Schon im Spielaufbau scheiterte man mit einfachen Abspielfehlern, die Verunsicherung in der Mannschaft wurde immer größer. Zwar stemmte sich die UVB gegen die drohende Niederlage, doch an diesem Abend fand man kein Rezept gegen Allerheiligen.

Im Gegenteil, die Gäste kamen nach einem Konter in den letzten Spielminuten noch zum 2:0 (89.) und aus einem Gestocher in Minute 92 gar zum 3:0. Ein sicher schmeichelhafter Sieg für die Gäste aus der Steiermark, aber die Vöcklamarkter Mannschaft hatte sich an diesem Abend quasi selbst geschlagen.

Zeit zur Aufarbeitung

Diskussionen über einen Trainer-Wechsel sind verfrüht, aber man muss trotzdem offen auf Ursachen-Forschung gehen. Warum tut man sich so schwer, vor allem zuhause – gegen vermeintlich schwächere Gegner – wenn man das Spiel machen muss und nicht bloß auf Konter wartet? Ist der Kunstrasen noch ein Vorteil oder gar ein Nachteil, wenn man spielstarke Gegner zu Gast hat? Und in diesem Zusammenhang, warum ist das Kombinationsspiel, dass die letzten Jahre so prägnant war im Vöcklamarkter Spiel jetzt nur mehr ansatzweise zu beobachten? Liegt es am Training, der veränderten taktischen Ausrichtung oder gar am Spielermaterial?

Fest steht, dass die Winterpause genutzt werden muss, um wieder alles aus dem sicherlich vorhandene Potential der Mannschaft herausholen zu können. Das ist man den zahlreichen treuen UVB-Fans einfach schuldig.

(Christian Hemetsberger)

Fotos: Helmut Klein
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Regionalliga Mitte, 15. Runde

Freitag, 2. Novemberber 2012
UVB Vöcklamarkt : SV Stein Reinisch Allerheiligen 0:3 (0:1)
Vöcklamarkter Stadion, 700 Zuschauer

Torfolge:
0:1 (21.) Bernhard Fauland
0:2 (89.) Dominik Nöst
0:3 (92.) Michael Kulnik

UVB Vöcklamarkt: M. Harrant; Lexl, Aichinger, Laganda, Rohrstorfer; Stanisavlevic, Vitzthum (72. Lassl), Kirnbauer,  Gilhofer; S. Sammer, Szilagyi (61. Eberl)

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Redakteur Website

Ein Kommentar zu "Enttäuschendes 0:3 gegen Allerheiligen"

  1. Greenyellow Suporter says:

    Spielerisch war das gar nichts! Wieso ein Lexl in der Abwehr u. Gerner auf der Bank? Wieso einen Stürmer raus u. nur wieder mit einem Stürmer Spielen?
    Schade, denn dieser Gegner wäre zu Schlagen gewesen!!!
    Wünsch allen eine schöne Winterpause…

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