Mein Gott, was war das gestern Abend für ein verrücktes Spiel. Viele Insider sprachen vor dem Match über den in der Rückrunde bislang noch ausständigen Sieg und Gleinstätten käme da genau richtig. Gleinstätten kam und machte lange Zeit vieles richtig! Die UVB wandelte am Rande einer Niederlage, drohte zu stolpern und sorgte schlussendlich für 800 regelrecht elektrisierte Fans.Doch alles der Reihe nach! Das Spiel begann mit einem Paukenschlag. Nach drei Minuten verlor die UVB in der gegnerischen Hälfte den Ball an David Poljanec. Der konnte von der UVB-Defensive nicht mehr aufgehalten werden, zog unaufhaltsam dank seiner enormen Schnelligkeit und Antrittsstärke auf das Tor von Manuel Harrant und verwertete – 0:1 praktisch zum Auftakt!
Und die UVB? Viele Ballverluste, erzwungen durch die Gleinstättner Qualitäten, der Spielaufbau zu durchsichtig und zu getragen – die Vietz-Elf kam einfach nicht ins Spiel. Es gelang nicht Druck aufs Gästetor auszuüben und nur durch einige unerzwungene Gästefehler kam die UVB zu Ausgleichsmöglichkeiten. Joachim Gilhofer und Markus Lexl scheiterten aber an Gästetormann Waltl.
Nach Seitenwechsel deutete zunächst nichts auf eine Trendwende hin, die Gäste blieben kompakt, die UVB konnte das Spiel einfach nicht an sich reißen und trotzdem eröffnete sich Jozsef Peter in der 52. Minute wieder eine gute Möglichkeit.
In Minute 56, kam es zur Szene, die alles ändern sollte. Joachim Gilhofer fasste sich ein Herz dribbelte von der Seite Richtung Tor und konnte nur durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Freistoß donnerte Markus Lexl zum viel bejubelten Ausgleich in die Maschen. Und siehe da, die Gäste wankten und die UVB setzte nach! In Minute 65 wurde wiederum „Joki“ Gilhofer von den Beinen geholt, dieses Mal im Hoheitsgebiet der Gäste – Elfmeter! Jozsef Peter scheiterte jedoch an Gästekeeper Waltl es blieb vorerst beim 1:1.
Nur zu diesem Zeitpunkt lief der oft beschriebene UVB-Motor, der erste Hälfte so gar nicht anspringen wollte, bereits auf Hochtouren. Vier Minuten nach dem vergebenen Elfer besorgte der eingewechselte Markus Grössinger nach Idealpass von Markus Lexl die Führung – 2:1! Wiederum 3 Minuten nach der Führung gelang Devid Stanisavljevic das 3. UVB-Tor. Zwei Minuten später lies Grössinger noch einen „Sitzer“ ungenützt, Markus Lexl gelang mit seinem zweiten Tor vier Minuten darauf das 4:1 und nochmals zwei Minuten später bombte Markus Grössinger aus ca. zehn Metern Entfernung volley an die Stange. Die UVB ließ noch einige gute Chancen aus – es blieb beim 4:1 Endstand.
Die sich überschlagenden Ereignisse dürften sich auch rasch bis nach Slowenien durchgesprochen haben. Ein sehr eifriger Reporter eines regionalen Laibacher Radio-Senders (angeblich ein gewisser Hr. Baronic) erkundigte sich mehrmals über das Spiel. Der dem Wortschwall des Anrufenden kaum standhaltende Stadionsprecher informierte selbstverständlich dementsprechend. Ob das bereits ein erster Spionageakt des SAK Klagenfurt gewesen ist?
Auf jeden Fall war das kein Spiel für schwache Nerven! Unsere Mannschaft wurde bis zum Ausgleich von den Gästen kontrolliert – aber mit welchem Einsatz und zu welchem Preis? Es war nach dem 1:1 augenscheinlich, dass Gleinstätten bis zu diesem Zeitpunkt bereits sehr viel Substanz verbrauchte. Das dynamische und – das muss man anerkennen – sehr gute Spiel der Steirer forderte Tribut. Die UVB hingegen erlangte nach der 56 Minute nicht nur mental sondern auch physisch eine immer deutlicher werdende Überlegenheit. Mit jedem Wechsel, den Karl Vietz vornahm, wurde unsere Mannschaft stärker und stärker. Ab der 60. Minute klappten auch die Grün-Gelben Kombinationen in einer Form, die in einen regelrechten Spielrausch mündete.
Fazit: Sepp Herberger behält mit seinem 1954 gemachten Statement „Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten“ einmal mehr Recht. Eine abgedroschene Phrase? Schon möglich, sie passt aber zu dem gestern Gesehenen.
Wer aber Trainer Karl Vietz und Co-Trainer Franz Gilhofer kennt, der weiß, dass man in Vöcklamarkt auch dieses Spiel richtig einordnen kann, sich mit den abschließenden 30 Minuten nicht zufrieden geben und die Lehren aus der ersten Hälfte ziehen wird. Die Gäste zeigten uns Möglichkeiten zur Verbesserung, die UVB zeigte welch Potenzial in ihr steckt! Potenzial, das die Fans in Vöcklamarkt begeistert, das auch ein neutrales, interessiertes Publikum zahlreich zu den Spielen nach Vöcklamarkt zieht. Potenzial das für etliche positive Schlagzeilen sorgte und weiterhin sorgen wird.
(aus Vöcklamarkt Stefan Bachinger)
Fotos: Helmut Klein
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Regionalliga Mitte, 19. Runde
Freitag, 25. März 2011
UVB Vöcklamarkt : SV Tondach Gleinstätten 4:1 (0:1)
Stadion Vöcklamarkt, 800 Zuschauer
Torfolge:
0:1 (3.) David Poljanec
1:1 (56.) Markus Lexl
2:1 (69.) Markus Grössinger
3:1 (72.) Devid Stanisavljevic
4:1 (78.) Markus Lexl
UVB Vöcklamarkt: M. Harrant; M. Sammer, Aichinger, Gegenleitner, Hasenöhrl; Lexl, Dambauer (46. St. Sammer), Laganda, Gilhofer (76. Leinberger); Stanisavlevic, Peter (66. Grössinger)
Super Jungs,nach so schlechten 60 min. noch so ins Spiel zurückzufinden,das schaffen nur ganz wenige. Gratulation zu dem wichtigen 3er!
Super Burschen!!
Ich sehe nur das Endergebnii.
Das Stimmt.
Weiter so
Super Burschen!!
Ich sehe nur das Endergebnis.
Das Stimmt.
Weiter so