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Alles Zittern, alles Kämpfen, alles Hoffen, alle Rechenspiele … alles Umsonst. Vöcklamarkt muss nach acht Jahren Regionalliga Mitte den bitteren Gang hinunter in die OÖ-Liga antreten. Es tut weh, es fühlt sich falsch an. Es ist ein Gefühl der Leere. Und der Machtlosigkeit.

Natürlich muss man zunächst festhalten: verspielt hat man den Klassenerhalt klarerweise selber. Irgendwo während der Saison, zum Beispiel als unserer jungen Truppe die Konstanz fehlte. Oder Verletzungen zu viel Qualität kosteten. Oder weil die Rahmenbedingungen für einen breiteren Kader nicht gegeben waren. Ja, in Summe stand man am Ende wohl verdient am 14. Tabellenrang. Eine Mannschaft die bis zuletzt nicht spielte wie ein Absteiger und stattdessen viel Leidenschaft und eine tolle Moral zeigte. Hilft halt nichts, wenn es am Ende trotzdem nicht reicht.

Fast wären wir belohnt worden

Wie kaum ein anderer Verein in der Liga setzte Vöcklamarkt auf das, was den Fußball eigentlich ausmachen soll. Jungen Spielern aus der Region eine Perspektive zu geben. Dieses Risiko, mit kleinem Budget und jungen Spielern aus der Region in der Regionalliga zu bestehen, ja, es wäre dennoch fast belohnt worden. Denn man ließ den SV Wildon und Vorwärts Steyr hinter sich und da Leoben einen Kader mit Geld finanzierte, das nicht existierte, standen schon drei Absteiger fest.

Ja, bis das Unheil mit dem Klassenerhalt von Stripfing seinen Lauf nahm und die Young Violets heute nun in der Regionalliga Ost – da alle Clubs patzten – den eigentlich schon unmöglichen Aufstieg in die 2. Liga im allerletzten Moment doch noch schafften. So bitter das klingt, am Ende fehlte den „Grün-Gelben“ nur ein einziges Tor des FC Marchfeld Donauauen.

Young Violets lösen Kettenreaktion aus

Das irritierende an der Sache ist (ja ich gebe zu es schwingt etwas Ärger mit), der krisengebeutelte FK Austria Wien, dem heuer das Kunststück gelungen ist, den Stadionkredit von 40 Mio. Euro dem Wiener Steuerzahler umzuhängen und trotzdem 4 Mio. Euro neue Schulden im laufenden Betrieb anzuhäufen, ja dieser Verein gönnt sich nun quasi drei Vereine in den ersten zwei Ligen. Die Bundesligamannschaft, die Young Violets und den SV Stripfing, der nur dank Kooperation mit der Austria eine 2. Liga Lizenz hat.

Die leidtragenden an solchen Konstrukten sind Vereine wie der ASK Voitsberg, der deshalb absteigen muss, die UVB Oberbank Vöcklamarkt und auch weiter unten zB. den SV Gmunden mitreißt. Somit steigen erstmals seit 2013 also vier Mannschaften aus der Regionalliga ab und unseren „Grün-Gelben“ kommt diese zweifelhafte Ehre „4. Absteiger“ zugute.

Zum Abschied ein 0:0 in Deutschlandsberg

Dass unsere Jungs sich heute in Deutschlandsberg mit einem 0:0 und einem Auswärtspunkt aus der Liga verabschiedeten, ist an einem Tag wie heute leider nur noch eine Randnotiz. Da mit Saison 2026/27 die Regionalliga Mitte aufgelöst wird, wird das heute außerdem die letzte Reise einer Vöcklamarkter Mannschaft in die Steiermark für eine ganz lange Zeit gewesen sein.

Trotz allem: Wir „Grün-Gelbe“ werden unseren Weg weitergehen. Mit Herz, mit Leidenschaft und allen Tugenden, die uns als „Moaka“ auszeichnen. Danke an alle, die uns auf unserem Weg heuer begleitet haben und uns hoffentlich auch in Zukunft begleiten werden. Ihr seid der Grund, warum wir nie aufgeben werden und die Chancen in der neuen Saison wieder nutzen wollen.

Danke an alle!
Jungs, kommt gut heim! 🍀💚💛

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