RLM Runde 19: Klare Niederlage beim Tabellenführer GAK

Die UVB Vöcklamarkt unterliegt beim GAK klar mit 1:4 und muss damit die erste Niederlage in der Rückrunde einstecken. Nach der 1:0-Führung hat Vöcklamarkt das Spiel lange Zeit im Griff, ehe sich die Grazer im Finish eindeutig durchsetzen. Trainer Karl Vietz konnte für dieses Spiel wieder auf Christian Hasenöhrl zurückgreifen, der sich nach seinen Rückenproblemen wieder fit meldete. Auf der rechten Abwehr-Seite stand Markus Grössinger und vor ihm Manuel Gerner in der Startformation.

Vor einer imposanten Kulisse von über 3300 Zusehern zeigten die Grün-Gelben anfangs keinen Respekt vor dem Tabellenführer: Man störte die Grazer früh im Spielaufbau und verlagerte sich aufs Kontern.

In der 13. Spielminute die überraschende Führung für Vöcklamarkt: Michael Sammer hatte sich über links durchgesetzt und als alles auf eine Flanke wartete, spielte er den Ball flach zurück auf die 16er-Linie, wo sein Bruder Stefan abzog und ins linke Eck traf!

Dieses Tor änderte vorerst wenig am Spielgeschehen. Die Grazer versuchten ihr Spiel aufzuziehen, fanden aber kein Rezept, die Abwehr der UVB zu knacken. Die Vietz-Elf ging aggressiv in die Zweikämpfe und störte die Grazer damit nachhaltig in ihrem Spielfluss. In der 27.Minute hätte es dann schon 2:0 für Vöcklamarkt stehen müssen:  Wie bei der Aktion zum 1:0 hatte sich Michael Sammer auf der linken Seite durchgetankt und den Ball in Rückraum gepasst, wo wieder Stefan Sammer zum Schuss kam, dieses Mal aber um wenige Zentimeter verfehlte.

Wie wenig echte Torchancen der GAK bis zu diesem Zeitpunkt hatte, zeigt ein Blick auf die Statistik: Der erste Torschuss aufs Gehäuse von Manuel Harrant wurde nach gut einer halben Stunden registriert!
Danach sollte das Spiel allerdings kippen. Den Anfang machte ein umstrittener Freistoß für den GAK von der Strafraumgrenze. Der Schuss wurde von der Mauer abgefälscht, um den hoch abgeprallten Ball kümmerte sich der alleine gelassene Kammerhofer, der keine Probleme hatte, aus wenigen Metern per Kopf zum 1:1 zu verwerten.

Beflügelt vom Ausgleich wurden die Grazer jetzt immer stärker und nur drei Minuten später hatten die Hausherren das Spiel auch schon gedreht: 2:1 Durch Nutz, der nach einer schnellen Kombination über rechts den Ball trocken an Harrant vorbei ins Tor schob.

Elfmeter-Alarm zu Beginn der zweiten Halbzeit

Manuel Harrant pariert den Elfer von Murg

Es ging ein Ruck durch die Vietz-Elf, man schöpfte wieder Hoffnung. Gegen das dicht gestaffelte Mittelfeld der Grazer war an diesem Tag aber das Durchkommen immer schwieriger.  Zudem passierten den Vöcklamarktern jetzt im Spielaufbau immer mehr Fehler, wodurch die Grazern zu einigen hochkarätigen Torchancen kamen. So scheiterten Murg (52.), Brauneis (56.) und Rauter (72.) jeweils knapp an sich selbst oder dem an diesem Tag glänzend postierten Manuel Harrant.

In Minute 77 war aber selbst „Handschuh“ Harrant machtlos, als der beste Mann am Platz, Herbert Rauter, das 3:1 für den GAK sicherstellte.

Vöcklamarkt kam in der zweiten Hälfte zu keinen nennenswerten Torchance, lediglich Stefan Sammer wäre in Minute 83 beinahe sein zweiter Treffer an diesem Tag gelungen, als er aus gut 35 Metern versuchte, den zu weit vor seinem Tor stehenden Pösendorfer zu überheben. Der GAK-Goalie konnte den Ball aber gerade noch an die Latte lenken.

In der 90. Minute dann der traurige Schlusspunkt des Fußballnachmittags aus UVB-Sicht: Brauneis und Fuchshofer gingen nicht in die Abseitsfalle der Vöcklamarkter und so hatte Fuchshofer kein Problem das 4:1 für die Hausherren zu erzielen.

Damit endete ein Spiel, in dem für  Vöcklamarkt viel mehr möglich gewesen wäre, mit einer (zu hoch ausgefallenen) Niederlage. Auch wenn die taktische Leistung in der ersten Hälfte noch passte, so wurden der Vietz-Elf in der zweiten Halbzeit doch ihre Grenzen aufgezeigt. Jetzt heißt es, das Spiel abhacken, aus den Fehlern lernen und mit neuem Elan an die nächste Aufgabe gehen, die um nichts leichter werden wird: Mit Austria Klagenfurt kommt eine Mannschaft nach Vöcklamarkt, die vom Niveau dem GAK um nichts nachsteht.

(Christian Hemetsberger)