Hertha bezwingt UVB mit 2:1

Am gestrigen Freitagabend kam es in der 5. Runde der Regionalliga Mitte zum OÖ-Derby zwischen dem WSC HOGO Hertha Wels und der UVB Vöcklamarkt. Und am Ende hatten die Messestädter mit 2:1 knapp die Nase vorn, obwohl die Herthaner in der ersten Hälfte deutlicher hätten führen müssen. Vier Mal stand den Waldl-Männern das Aluminium im Weg, bevor Mislov mit dem Pausenpfiff der verdiente Führungstreffer gelang. Ex-Vöcklamarkter Fröschl konnte per Elfer erhöhen, ehe Taferner die Partie noch einmal spannend machte.

Die Hertha trifft vier Mal Aluminium, bis Mislov hochverdient die Führung markiert

Die Herthaner waren in den Anfangsminuten das deutlich stärkere Team, in der 9. Minute verhinderte gleich zwei Mal die Stange das 0:1 aus Vöcklamarkter Sicht. Erst traf Hadzic mit links nur den rechten Pfosten, den Abpraller hätte Mislov nur noch reinschieben müssen, traf aber erneut nur das Gestänge. Kurz darauf segelte ein strammer Distanzschuss eines WSC-Kickers über das Tor (10.). Die Gäste hatten in der Anfangsphase alle Hände voll zu tun und traten erst nach gut einer Viertelstunde offensiv in Erscheinung: Birglehner schickte Taferner in die Gasse, doch der fand in Strasser seinen Meister (17.). Danach waren wieder die Hausherren dran, doch Fröschl gelang es nach einem verlängerten Kopfball im Anschluss an einen Einwurf nicht, das Runde ins Eckige zu bugsieren (19.). Ein paar Minuten später war es erneut Fröschl, der die Kugel im Mittelfeld eroberte und gegen seine Ex-Kollegen den Turbo zündete, doch sein Flachschuss aus gut 20 Metern zischte am Tor vorbei (24.). Die Hertha war weiterhin im Vorwärtsgang – nach gut einer halben Stunde setzte sich Hadzic bis zur Grundlinie durch, doch seine eigentlich gute und scharfe Hereingabe in den Rücken der Abwehr konnte von einem UVB-Verteidiger resolut verteidigt werden (31.). Beim anschließenden Einwurf hatten die Schatas-Männer erneut mächtig Glück: Nach einer Kopfball-Verlängerung kam Fröschl in der Mitte zum Ball und köpfte das Spielgerät in Richtung Tor. Zum dritten Mal an diesem Abend verhinderte das Aluminium die Welser Führung – vom Innenpfosten prallte der Ball ab und in die Arme von Schober (32.). Und das Pech bzw. Unvermögen der Hausherren sollte nicht abreißen: Wiederum nur drei Minuten später vertändelten die Vöcklamarkter den Ball, Fröschl eroberte ihn sich und gab auf Affenzeller in der Mitte, dessen Schuss Schober parieren konnte. Fröschl kam erneut an den Ball und flankte in den Strafraum auf Mislov, der mit dem Kopf erneut nur Aluminium traf – dieses Mal die Oberkante der Latte (35.). Kurz vor der Pause zeigten sich noch einmal die Gäste, doch WSC-Rückhalt Strasser konnte einen direkt getretenen Freistoß aus dem rechten Halbfeld ins Aus fausten (41.). Und schließlich gelang es den Herthanern dann doch noch kurz vor der Pause den hochverdienten Führungstreffer zu markieren: Ein weiter Affenzeller-Einwurf fand am hinteren Pfosten den Kopf von Roko Mislov, der nur noch einzunicken brauchte (44.). Im Anschluss zischte ein Olivotto-Freistoß auf der anderen Seite knapp vorbei (45.+1). Kurz darauf war Schluss mit Halbzeit eins – mit einer mehr als verdienten 1:0-Führung für die Welser ging es in die Kabinen.

Ex-Vöcklamarkter Fröschl macht per Elfer den Deckel drauf – Anschlusstreffer kommt zu spät

Die erste Annäherung an den gegnerischen Kasten hatte in der zweiten Hälfte erneut der WSC: Nach einer Flanke aus dem Halbfeld kam die Kugel zu Affenzeller, der aus der Drehung sofort abzog, doch sein Schuss war zu schwach und zu mittig und stellte keine echte Prüfung für Schober dar (47.). In der Folge setzte nun auch die Union ein paar kleine offensive Akzente – erst kam nach einer Ecke ein UVB-Spieler an den Ball, konnte die Kugel jedoch mit dem Kopf nicht richtig platzieren. Kurz darauf ging ein Vöcklamarkter Schuss nach einem schönen Spielzug am kurzen Eck vorbei (48./49.). In der nächsten Viertelstunde folgte etwas Leerlauf, bevor es erst in der 65. Minute wieder aufregend wurde: Mit einem kurz ausgeführten Freistoß schickte Racic Affenzeller in die Tiefe, dieser gab den Ball von der Grundlinie anden heranrauschenden Frank, der sofort aus nächster Nähe Richtung Kasten abzog. Mit vereinten Kräften schafften es die Schatas-Männer die Kugel von der Linie zu kratzen (65.). In der Folge ließen die Herthaner weiter gute Möglichkeiten zur Vorentscheidung ungenutzt: Erst köpfte ein Herthaner den Ball nach einem Freistoß auf Höhe der Grundlinie aus zwei Metern über das quasi leere Tor, zwei Minuten später zischte ein Schuss des nimmermüden Fröschl’s Zentimeter am linken Pfosten vorbei (69./71.). Fünf Minuten später belohnte sich der Ex-Vöcklamarkter für seine starke Leistung dann doch endlich selbst: Einen Elfmeter verwandelte der Stürmer souverän ins linke untere Eck (76.). Die Vorentscheidung? Mitnichten, denn plötzlich wurde es wieder spannend. Ein starker Ball in die Welser Schnittstelle der Viererkette fand Taferner. Dieser scheiterte erst an Strasser, doch dessen Fußabwehr prallte wieder zurück zu Taferner und von dort glücklich ins Tor (82.). Damit war für eine turbulente Schlussphase gesorgt, die Schatas-Männer warfen nun noch einmal alles nach vorne, doch am Ende sollte nichts mehr anbrennen und so blieb es letztlich beim in der Summe hochverdienten Dreier für die Waldl-Elf. Der WSC siegt zum vierten Mal in Serie und ist neuer Tabellenführer, Vöcklamarkt stagniert mit zuletzt drei Pleiten in Folge.

Regionalliga Mitte, 5. Spieltag
Freitag, 11. September 2020, 19:00 Uhr

WSC Hogo Hertha vs. Union Volksbank Vöcklamarkt 2:1 (1:0)
Mauth Stadion, Wels, 500 Zuschauer

Torfolge:
1:0 (45.) Roko Mislov
2:0 (76.) Alexander Fröschl (Elfmeter)
2:1 (82.) Benjamin Taferner

UVB Vöcklamarkt: Schober, Eberl (74. Preiner), Rohrstorfer, Brandl (66. Vojvoda), Taferner, Lipczinski (74. Schönegger), Johnson (83. Krempler), Olivotto, Gabric, Birglehner, Hofmeister;

 

Foto: © Hörmandinger

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