Vorschau RLM Runde 27: UVB – DSV Leoben

Im dritten Heimspiel in drei Wochen empfängt die UVB Vöcklamarkt am Freitag den Letzten der Regionalliga Mitte, den DSV Leoben. „Schon wieder ein Tabellenletzter?“ möchte man da fragen und tatsächlich, der Eindruck täuscht nicht. Die Grün-Gelben empfangen mit den Leobnern im Frühjahr schon den dritten Tabellenletzten. Und bei aller Liebe, die Ergebnisse wie wir sie bisher gegen die Schlusslichter eingefahren haben brauchen wir gegen den DSV weniger denn je.

Denn eines haben die Tabellenletzten dieses Frühjahrs in Vöcklamarkt gemeinsam. Sie haben gewonnen, entführten 3 Punkte und gaben die rote Laterne dank Vöcklamarkt ab. Erinnerungen an diese Spiele wollen wir an dieser Stelle nicht mehr aufwärmen, bitte nicht, aber es sollte eine Warnung sein für die Partie am kommenden Freitag gegen den DSV Leoben. Schlusslichter, wie es auch der DSV Leoben im Moment ist, stehen mit dem Rücken zur Wand und werden alles dafür geben, gerade in Vöcklamarkt – dem leider schwächsten Frühjahrsteam im hinteren Drittel – überlebenswichtige Punkte einzufahren. Ja, das ist leider ebenso traurige Realität. Quält man die Statistik und vergleicht die letzten 5 Teams der aktuellen Tabelle kommt man auf folgende Frühjahrstabelle:

Soll heißen, von allen Abstiegskandidaten hat Vöcklamarkt die geringste Punkteausbeute im Frühjahr eingefahren. Nur der SK Austria Klagenfurt hats mit einer noch schlechteren Rückrunde zu tun, dank einer guten Hinrunde sind die Kärntner allerdings in dieser Saison von Abstiegssorgen befreit.

Den Karren aus dem Dreck rausziehen

Das will unsere Mannschaft am Freitag auch tun. Nach der „englischen Woche“ wird diese Woche genutzt, um wieder Kräfte und Moral zu tanken. Auch wird Manfred Vorauer „das eine oder andere Einzelgespräch führen und versuchen, die Burschen wieder zu motivieren“, damit gegen Leoben wieder jeder Einzelne alles geben kann. Das muss auch das Ziel sein, auch wenn Michael Sammer, Manuel Gerner und Christian Harrant verletzungsbedingt fehlen werden, die Mannschaft ist trotzdem stark genug um in dieser Liga zu bestehen.

Kein Mitleid

Dabei wäre es ja auch irgendwie Schade um diesen DSV Leoben. Ist er doch wohl jedem österreichischen Fußballkenner ein Begriff. 1956 aufgestiegen in die zweithöchste Liga und bis 2009 durchgehend in den obersten beiden Spielklassen vertreten, langjähriger Erstligist und vor allem in den 70er Jahren als „Hochofenballett“ national bekannt. Walter Schachner schießt die Leobener 1977 zur Aufstiegsrelegation, die man vor 14.000 Zuschauern im Donawitzer Stadion gegen den Wr. Sportclub zwar verspielt, aber Geschichte schreibt. Letzter großer Coup: 1995 steht der DSV überraschend im ÖFB-Cup-Finale. Danach gabs wenig Highlights, 2009 schlittert der Verein in den Konkurs und muss absteigen, zahlreiche kuriose Personalentscheidungen folgen. Der aktuelle Club-Tiefpunkt: Kampf um den Klassenerhalt und drohender Abstieg in die Steirerliga.

Kritiker behaupten sogar, man will den Verein ganz bewusst in die günstigere Landesliga führen. Mit dem respektablen 3:3 Heimunentschieden letzten Freitag (nach 2:0 Führung) gegen den Villacher SV schickte man allerdings ein kräftiges Lebenszeichen an die Konkurrenz ab. Nein, absteigen will in Leoben sicherlich niemand, der Traditionsverein will in der Regionalliga verbleiben und wird deshalb auch in Vöcklamarkt um den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze kämpfen.

Aber auch in Vöcklamarkt kann niemand mehr Punkte verschenken. Es ist also ein heißer Tanz zu erwarten am Freitag, dazu braucht die Mannschaft jede Unterstützung die sie kriegen kann. Wir freuen uns daher hoffentlich lautstarke Hilfe von den Rängen!!

(Michael Zehentner)

Regionalliga Mitte, 27. Runde

Freitag, 17. Mai 2013

Union Volksbank Vöcklamarkt : Donawitzer SV Leoben
Vöcklamarkter Stadion, 19:00 Uhr