Vorschau RLM Runde 7: FC Pasching – UVB Vöcklamarkt

Nach den unschönen Nebenerscheinungen, die das letzte Heimspiel gebracht hat, heißt es für die Zanner-Elf sich auf die kommende sportliche Aufgabe, dem Auswärtsspiel beim FC Pasching am kommenden Freitag um 19 Uhr zu konzentrieren. Man reist zu einem Gegner, der noch vor einem Jahr ein ganz anderes Gesicht hatte. Zur Erinnerung: Mäzen Franz Grad hatte gerade den Geldhahn abgedreht und so torkelte ein stark verjüngter, finanziell zurückgestufter FC Pasching im Herbst 2011 von einer Niederlage zu nächsten.
Zu Jahreswechsel dann die frohe Botschaft: Red Bull sollte zukünftig dem Verein „Flügel verleihen“, ihn personell und vor allem finanziell unterstützen. Der FC Pasching sollte zukünftig zur Ausbildungsstätte junger Talente in der Erste Liga werden. Vor allem die aus Bundesliga-Zeiten optimal ausgelegte Infrastruktur war das entscheidende Argument für die Zusammenarbeit.

Pasching-Coach Gerald Baumgartner

Als Trainer wurde Ex-Vöcklamarkt-Spieler und -Trainer Gerald Baumgartner installiert und dieser musste im Frühjahr aus zahlreichen Neuerwerbungen eine funktionierende Mannschaft formen und dem drohenden Abstieg entkommen.
Nach etwas holprigem Beginn rangierten die Paschinger dann in der Frühjahrstabelle an zweiter Stelle und schafften in der letzten Runde den Klassenerhalt durch einen 8:0-Sieg gegen den neuen Meister GAK !
Im Sommer stellte man die Weichen, um das vom neuen Geldgeber gesteckte Ziel, den Sprung in die Erste Liga, zu schaffen. Es gab zahlreiche namhafte Neuverpflichtungen, so streifen sich in dieser Saison ein Nacho Casanova (gekommen von SV Ried), Mark Prettenthaler (SV Kapfenberg) oder Lukas Mössner (TSV Hartberg) das Paschinger Trikot über.
Weitere Namen gefällig ? Hans-Peter Berger (derzeit verletzt) im Tor, der „alte Haudegen“ Davorin Kablar in der Abwehr, die Routiniers Thomas Krammer und Peter Riedl im Mittelfeld und Daniel Sobkova im Angriff.

Mit so einem Kader schaffte es das Trainerduo Gerald Baumgartner und Martin Hiden (natürlich) eine spielstarke und erfolgreiche Mannschaft zu formen und es ist daher kein Wunder, dass die Paschinger nach sechs Runden von der Tabellenspitze der Regionalliga Mitte lachen.
Zwar tat man sich in der ersten Runde gegen den LASK beim 1:1-Unentschieden noch schwer, danach lief die Tormaschine aber auf Hochtouren. Vor allem das 7:1 gegen den SAK Klagenfurt ließ viele aufhorchen. In der letzten Runde siegte Pasching souverän mit 3:0 in St. Florian.
Eine herausragende Hinrunde spielt bisher der „Meister der ruhenden Bälle“ Daniel Sobkova, der mit acht Treffern die Torschützenliste anführt.
In dieser Verfassung muss man die Paschinger Mannschaft auf alle Fälle zu den Topfavoriten auf den Meistertitel in dieser Saison zählen.

Für die Vöcklamarkter also genau der richtige Gegner, man ist ja gerade so schön mittendrin im „Favoriten ärgern“. Nach der starken Vorstellung gegen den LASK kann man erhobenen Hauptes nach Pasching fahren. Die Defensivleistung der UVB war – bis auf den Fehler beim Gegentor – einfach grandios und die Kontertaktik ging voll auf. Man hielt auch spielerisch gut mit den Linzern mit und durch diese konzentrierte, kampfstarke Leistung durfte man letztlich über ein verdientes Unentschieden jubeln.

Positiv aus dem letzten Spiel kann man auch die Comebacks der Verletzten Christian Hasenöhrl und Stefan Kirnbauer, sowie Manuel Gerner bewerten. Letzterer hat sich beim LASK-Spiel leider wieder etwas am Knöchel verletzt und es ist abzusehen, dass er am Freitag geschont wird um die Verletzung  auszukurieren. Neu zur Verletztenliste ist leider auch David Vitzthum hinzu gekommen, der sich am Sprunggelenk verletzt hat und wohl einige Wochen ausfallen wird.

Natürlich wird es für die Grün-Gelben keine leichte Aufgabe, im Paschinger Waldstadion zu bestehen, doch Trainer Heinz Zanner hat trotz all der Verletzungssorgen einen spiel- und kampfstarker Kader zur Verfügung.
Zusätzlich haben bereits zahlreiche „grün-gelbe“ Fans angekündigt, die UVB zu begleiten um „echte Fankultur“ zu demonstrieren, was die Mannschaft zusätzlich motivieren sollte, um einem Großen wieder Mal „ein Bein zu stellen“.

(Christian Hemetsberger)