Ein mit Spannung erwartetes Oberösterreich-Derby in der Regionalliga Mitte zwischen der UVB Oberbank Vöcklamarkt und der Union Raiffeisen Gurten endete ohne Tore. Beide Teams konnten ihre Chancen nicht nutzen, und die Begegnung im Black Crevice Stadion wurde von defensiven Strategien dominiert. Während die Gurtner ihre Siegesserie fortsetzen wollten, kämpfte Vöcklamarkt um wertvolle Punkte im Abstiegskampf.
Defensives Abtasten und erste Chancen
Schon in den ersten Minuten war klar, dass beide Mannschaften auf eine sichere Defensive setzten. Die UVB Oberbank Vöcklamarkt, die zuletzt eine Niederlage hinnehmen musste, ging defensiv organisiert in das Spiel, während die Union Gurten ihre beeindruckende Rückrundenform unter Beweis stellen wollte. Die erste nennenswerte Szene ereignete sich in der 11. Minute, als eine Ecke der Vöcklamarkter durch Marco Meilinger von den Gästen geklärt wurde. Auch in der 15. Minute blieb das Spielgeschehen ohne große Torgefahr, da beide Teams vorsichtig agierten und sich abtasteten.
Auch der Freistoß in der 49. Minute brachte keine Veränderung, da der Torhüter von Gurten den Ball sicher in seinen Händen hielt. Trotz der Bemühungen der Heimmannschaft, das Spiel zu kontrollieren, blieben die großen Torchancen Mangelware.
Unverändertes Bild in der zweiten Hälfte
Die zweite Halbzeit begann mit einem erneuten Versuch der „Grün-Gelben“, Druck aufzubauen. Der erste nennenswerte Angriff der Vöcklamarkter kam in der 61. Minute, als ein Schuss knapp neben dem Tor der Gäste vorbeiging. In der 71. Minute führten sie eine Ecke aus, die jedoch von den Gurtnern per Kopf geklärt wurde. Zwei Minuten später, in der 75. Minute, hatte Gabor Tamas Barta die Gelegenheit, die Heimmannschaft in Führung zu bringen, doch der Torhüter der Gäste klärte zur Ecke. Diese wiederum brachte nichts ein, da ein Stürmerfoul die Situation entschärfte.
In der Schlussphase der Partie versuchten beide Teams, den entscheidenden Treffer zu erzielen. In der 79. Minute vergab Gurten eine Chance nach einer Ecke, als der Kopfball über das Tor der Heimmannschaft flog. Auch der Freistoß in der 90. Minute, der neben das Tor ging, brachte keine Veränderung auf der Anzeigetafel. Trotz der vierminütigen Nachspielzeit blieb es beim 0:0, und die Defensivreihen beider Mannschaften hielten stand.
Sebastian Dietrich (Sportlicher Leiter Gurten): “Schlussendlich muss man heute realistisch sagen, dass einfach nicht mehr drinnen war. Natürlich ist es enttäuschend, wenn man das Spiel über weite Strecken kontrolliert, mehr Ballbesitz hat und das Geschehen größtenteils in die gegnerische Hälfte verlagert – aber wir haben es einfach nicht geschafft, daraus Kapital zu schlagen. Die Vöcklamarkter standen extrem tief, sehr kompakt und haben defensiv kaum etwas zugelassen. Uns hat in vielen Situationen der letzte Pass gefehlt, die Genauigkeit im Abschluss oder auch einfach mal ein kreativer Moment, um die gegnerische Abwehr zu durchbrechen. Gerade in solchen Spielen braucht man Geduld, aber auch Mut, etwas Unkonventionelles zu versuchen – das hat heute leider gefehlt. Trotzdem muss man der Mannschaft den Einsatzwillen und die Laufbereitschaft hoch anrechnen. Es war kein leichtes Spiel, vor allem auch auf fremdem Platz. Deshalb nehmen wir den Punkt mit, auch wenn wir uns natürlich mehr erhofft hatten. Jetzt gilt es, den Fokus schnell auf die nächste Aufgabe zu richten und weiter hart zu arbeiten.”