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Am Freitag gastiert im Black Crevice Stadion der steirische Traditionsclub DSV Leoben. Die Gäste aus der Steiermark durchleben aktuell sehr turbulente Zeiten während man sich bei den „Grün-Gelben“ nun endlich für die Leistungen der letzten Wochen belohnen will.

Zwangsabstieg und starker Herbst

Bereits im vergangenen Sommer erhielt der DSV Leoben wegen Zweifel an der wirtschaftlichen Tragfähigkeit keine Zweitliga-Lizenz mehr und musste in die Regionalliga absteigen. Trotzdem investierte der Club in eine schlagkräftige Truppe, um den sofortigen Wiederaufstieg zu erreichen. Mit Rückkehrer Carsten Jancker als Coach schien, dieser Plan zu aufzugehen. Der DSV dominierte die Liga und ging als Tabellenführer in die Winterpause. Auch die UVB kassierte am „Monte Schlacko“ im Herbst eine bittere 0:6 Klatsche.

Im Winter überschlugen sich dann aber die Ereignisse in Leoben: Hauptsponsor TGI zog sich zurück, das Fundament des DSV Leoben brach und endete in der Insolvenz und 2,4 Millionen Euro Passiva.

Erneuter Zwangsabstieg im Sommer

Das bedeutet, dass Leoben im Sommer in die Landesliga absteigen muss. Trotz dieser finanziellen Schwierigkeiten entschied sich der Verein löblicherweise, die laufende Saison in der Regionalliga Mitte zu Ende zu spielen. Zahlreiche Spieler verließen den Verein, ebenso Coach Carsten Jancker und stattdessen wurden 22 neue Spieler hochgezogen oder verpflichtet. Neu beim Club sind neben Coach Ismet Nesimovic unter anderem der 20-jährige Innenverteidiger Dejan Kuzmanovic (ausgebildet beim AS Monaco) sowie die Talente Din Avdic (19) und Emir Duran (18) vom TSV 1860 München.

Das Schmierentheater geht wohl weiter

Wer nun geglaubt hat, dass der DSV die Krise nun als Chance zur Konsolidierung und zu einer seriösen, nachhaltigen Neuausrichtung nützt, der irrt. Dem früheren Hauptsponsor TGI Gold konnte aufgrund unvollständiger Gutachten der Betrug in mit angeblich 21.000 Geschädigten und einer Schadenssumme von 34,9 Millionen Euro in Goldspekulationsprodukten nicht nachgewiesen werden und der Prozess endete nun in einem Freispruch.

Daher kehrt dieser im April wieder als Hauptsponsor zurück und mit ihm auch viel Geld. Das Ziel ist nun wieder die Bundesliga, auch wenn es zunächst eine Liga runter geht. Schade. Irgendwie hätten man den Fans und Anhängern des Clubs endlich ein nachhaltigere Entwicklung gewünscht.

Ausblick auf das Duell

Angesichts der Situation beim DSV Leoben bleibt offen, wie stark die Gäste aktuell wirklich einzuschätzen sind. Drei Niederlagen und ein Remis aus vier Spielen sprechen eine klare Sprache – doch ist im Kader nach wie vor Qualität vorhanden.

Auch bei der UVB wartet man noch auf das ersehnte Erfolgserlebnis. Die letzten Spiele haben aber gezeigt, wie knapp es oft war – wir waren mehrfach ganz nah dran. Gerade nach der unglücklichen Niederlage in St. Anna gilt jetzt umso mehr: Jetzt erst recht!

Was gibt es Schöneres, als vor eigenem Publikum die Scharte aus dem Hinspiel auszuwetzen, wichtige Punkte zu holen und endlich wieder mit einem vollen Erfolg zu belohnen?

Dafür kämpfen wir am Freitag! Wir freuen uns auf das Heimspiel, auf die Unterstützung von den Rängen – und auf eine Partie, in der wir mit Leidenschaft, Einsatz und Spielfreude alles raushauen. Es wird eine große Herausforderung – aber die Mannschaft ist bereit.