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Puh, wer gestern nicht bei dieser Partie gegen Deutschlandsberg dabei sein konnte, der hat viele Nerven geschont. Aber auch etwas versäumt. Denn was man zu sehen bekam war ein Spektakel mit viel Spannung und Abwechslung. Eine Achterbahnfahrt fast wie ein Abbild der Herbstsaison.

Unmittelbar vor dem Spiel war das Trainerteam nochmal gezwungen, die Aufstellung anzupassen, da Daniel Pointner kurzfristig ausgefallen ist und somit Roland Nagy in die Startelf und in die Verteidigung rutschte. Vor dem Anpfiff rollten die Spieler noch ein großes Transparent mit einer Karikatur von „Hingsi“ und einem Danke für 25 Jahre aus. Auch die Gästemannschaft hat eine Aufmerksamkeit für Hingsi mitgebracht.

Das Spiel selbst begann mit einer Drangphase der „Grün-Gelben“, die sich mehr Spielanteile und Chancen erarbeiteten. Allerdings noch nicht wirklich gefährlich wurden. Ein Konter der Gäste dagegen führte direkt zum Gegentor. Eine kurze Unaufmerksamkeit in der Verteidigung und Bajram Syla netzte zum 0:1 ein (15′). Damit kamen die Offensivbemühungen vorerst zum erliegen, die Partie entwickelte sich nun etwas zerfahren mit vielen Fouls und wenig ansehnlichen Spielzügen. Deutschlandsberg noch mit einer weiteren Chance, nur Gottseidank knapp neben das Tor. Vor der Pause konnte die UVB nochmal den Druck erhöhen, jedoch ging es mit dem 0:1 in die Kabinen.

Eine Wahnsinns zweite Halbzeit

Vöcklamarkt kam druckvoll aus den Kabinen. Nach etwa 5 Minuten kommt es zu einer strittigen Szene, als Gästetorhüter Felix Steinbauer Simon Würtinger im Strafraum niederstreckt und dabei den Ball nicht erreicht. Heftige Elfmeterreklamationen der Spieler und von den Rängen. Es kam wie es kommen musste, Konter und Daniel Brandl erhöhte auf 0:2 (54′). Jetzt waren unsere Jungs schwer getroffen. Coach Bernhard Kletzl stellt um, nahm Marco Meilinger vom Platz und stellte mit Gábor Barta eine zweite Sturmspitze auf. Er ist es, der im Strafraum von Nico Weinberger gelegt wird und diesmal gibt der Schiedsrichter zurecht Elfmeterpiff. Lukas Schlosser tritt an und verwandelt souverän!

Der Anschlusstreffer läutet eine legendäre Phase der UVB ein während der DSC von der Rolle ist. Der Coach holt mit David Prommegger und Fabio Födinger (statt Brandmayr und Tismonar) frische Kräfte und Vöcklamarkt entwickelt eine richtige Drangphase. Acht Minuten nach dem Anschlusstreffer verwertet Gábor Barta eiskalt zum 2:2 und nun wird richtig gejubelt. Vöcklamarkt ist wieder da. Nicht nur das, eine Minute später macht Lukas Schlosser seinen zweiten Treffer und schießt die UVB zur 3:2 (74′) Führung. Jetzt brechen sämtliche Dämme und der Jubel kennt keine Grenzen.

Eine bittere Schlussszene und Video für „Hingsi“

Deutschlandsberg kann sich in der Folge wieder fangen und es entwickelt sich eine ausgeglichene Schlussphase. Bis zu bitteren Ende. In der 93. Minute Foul an Andre Dirnberger und Elfmeterpfiff gegen Vöcklamarkt. Simon Würtinger fliegt mit gelb-rot vom Platz. Und Deutschlandsberg netzt zum 3:3 ein. Danach folgt direkt der Abpfiff und ein Gefühl und Ärger, als hätte man das Spiel gerade verloren. Auch bei den Gästen war aufgrund des Spielverlaufes niemanden so recht zum Jubeln zumute.

Auch wenn der Sieg zum greifen nah war, die Negativserie ist durch das Remis endlich gerissen. Man kann sich aus dieser Partie viel positives mit in die Winterpause und somit hoffentlich fürs Frühjahr mitnehmen.

Nach dem Spiel wurde Robert Hingsamer noch mehrfach gefeiert und wer lange genug geblieben ist, konnte dann in der Kantine ein Video (organisiert von Wolfgang Schober) mit anschauen, wo viele Spieler, Ex-Spieler und Bekannte von „Hingsi“ Dankesgrüße ausrichteten und auch für gute Unterhaltung sorgten.

Stimme zum Spiel

Omer Tarabic: „Es tut natürlich weh, wenn du mit der letzten Aktion das 3:3 bekommst, wobei ich den Punkt in der 60. Minute logischerweise unterschrieben hätte. Vor allem mit dem Blick auf die Tabelle hätten wir die zwei Punkte gut gebrauchen können, aber im Endeffekt war es ein gerechtes Unentschieden. Wir sind gut zurückgekommen, aber es war insgesamt kein gutes Regionalligaspiel. Mit der Herbstsaison sind wir nicht wirklich zufrieden. Auch wenn wir eine junge Mannschaft haben, hätte ich mir schon den einen oder anderen Punkt mehr erhofft.“

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