Voriges Jahr zu dieser Zeit stürmte die UVB Vöcklamarkt mit Liga-Punkterekord und einer sensationellen Saison zum 4. OÖ-Meistertitel. Eine Saison, welche noch lange in Erinnerung bleiben wird und zudem zahlreiche Vereins- und Ligarekorde einstellte.
Dem Meistertitel folgte der Aufstieg und die Rückkehr in die Regionalliga Mitte. Zweifelsfrei eine Liga mit wesentlich mehr sportlicher Qualität, als die OÖ-Liga. Einer Liga, welche zudem im Umbruch stand und am Ende vier Vereine in die neue „2. Liga“ aufgestiegen sind. Ein Wettkampf um die 4 Plätze an der Sonne, welche nicht nur nach sportlichen sondern vielmehr nach infrastrukturellen und wirtschaftlichen Kriterien bemessen wurde. Am anderen Ende, nur ein Absteiger. Doch wo muss man die UVB Vöcklamarkt nun richtig einordnen? Zu Saisonanfang viel Spekulation. Von „ohne Laganda und ordentlichen Verstärkungen werden wir sicher um den Abstieg mitspielen“ bis „diese Mannschaft kann mit etwas Glück auch Meister werden“. Der Verein selbst gab als Saisonziel aus, nichts mit dem Abstieg zu tun haben wollen und am Ende im gesicherten Mittelfeld zu landen.
Gesteckte Ziele erreicht
Beide Ziele wurden eindrucksvoll erreicht. Zum einen hatte die UVB in keiner Phase der Saison ernsthaft Kontakt mit den Abstiegsrängen. Zum anderen konnte man mit der Endplatzierung am 7. Rang das Saisonziel exakt erreichen. Zwischenzeitlich stand man sogar auf Platz 3, ehe man im Saisonfinnish die zuvor gezeigte Konsequenz vermissen lies und sich die hervorragende Bilanz noch etwas verschlechterte. Die UVB erzielte dabei 47 Punkte, nur ein Punkt weniger als der Regionalliga-Vereinsrekord aus dem Jahr 2012. Insgesamt 52x trafen die Spieler dabei in das gegnerische Tor, das sind nur 27 Treffer weniger als in der Rekordsaison ein Jahr zuvor, aber neuer Vereinsrekord in der Regionalliga. 2011 erzielte man 45 Tore, bisheriger Spitzenwert.
Auch in der Defensive stand die UVB trotz des Abgangs von Langzeit-Abwehrchef Thomas Laganda solide. 43 Treffer kassierte man, hätte man sich am letzten Spieltag in Lafnitz nicht 6 Tore (sondern „nur“ 4) einschenken lassen, hätte man damit auch die historisch beste Defensivleistung in der Regionalliga erzielt. Die positive Tordifferenz (+9 Tore) ist ohnehin mit Abstand der beste Regionalliga-Wert der UVB Vöcklamarkt. Nur 2012 schaffte man ebenfalls eine positive Tordifferenz (+2).
14 Spieler erzielen 52 Tore
Von den 52 Treffern erzielte Alexander Fröschl am meisten. Ganze 18 Treffer gehen auf sein Konto. Hinter ihm sind Lukas Leitner mit 12, Mattia Olivotto mit 8 und Roman Alin mit 4 Treffern die weiteren Top-Torschützen. Insgesamt trugen sich 14 verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein.
Mit 2.781 Minuten hat Philipp Birglehner die meisten Einsatzminuten am Konto (Trotz Gelbsperre im letzten Spiel) und stand fast eine Stunde länger am Platz als Alexander Fröschl. Pechvogel der Saison ist Stefan Kirnbauer, der das gesamte Frühjahr verletzungsbedingt verpasste und ganze 12 Spiele nicht spielen konnte.
Keine rote Karte
Erstmals gelang es übrigens der UVB, in der Regionalliga eine ganze Saison ohne roter oder gelb/roter Karte auszukommen. Der Fairnesspreis geht trotzdem nach Steyr.
Einen Wehrmutstropfen gibt es trotzdem: Mit durchschnittlich nur 625 Zuschauern ist es der schlechteste Regionalliga-Wert für die UVB (Spitzenwert: 871 im Jahr 2011). Ein ausbaufähiger Wert insbesondere deshalb, weil es wohl noch nie so guten Fußball in Vöcklamarkt zu sehen gab, als in dieser Saison. Auch wenn Vöcklamarkt damit erneut zu den Zuschauermagneten der Liga zählt, hier will man in Zukunft wieder besser werden.