Eine ersatzgeschwächte UVB verliert das Oberösterreich Derby bei keineswegs überzeugenden Gurtnern mit 2 : 1. Die Erwartungen vor Spielbeginn waren groß, tat sich doch der Aufsteiger aus dem Innviertel bis jetzt einigermaßen schwer in die Liga zu finden. Umso bitterer die Erkenntnis zu Spielende nach dem Auftaktmatch daheim gegen den ATSV Wolfsberg erneut ein 6-Punkte-Spiel auf Augenhöhe im Abstiegskampf verloren zu haben.
Durch die Verletzungen von Torjäger Moser und Innenverteidiger Rensch, Letzterer konnte zumindest auf der Bank Platz nehmen, war Trainer Thomas Heißl erneut gezwungen seine Startelf umzubauen. Der freiwillige Verzicht auf den gegen den SV Allerheiligen zuletzt stark spielenden Neuzugang Landing Goudiaby trotz der dünnen Kaderdecke, kam für die zahlreich mitgereisten Vöcklamarkter Fans dann doch etwas überraschend.
In einer hektischen Anfangsphase gelingt es keiner der beiden Mannschaften das Spiel zu machen. Es geht auf und ab, hohe Bälle scheinen das probate Mittel in diesem Derby zu sein. Unsere „Grün-Gelben“ schaffen es kaum mit Kombinationsfussball zu begeistern.
Letztendlich ist es aber dann die UVB, in Person des erstmalig eingesetzten brasilianischen Neuzugangs Marquinos, die in Minute 3 per Kopf gefährlich werden kann. Nach einer Viertelstunde gelingt es auch den Hausherren zunehmend die Anfangsnervosität abzulegen und Ex-Vöcklamarkter Schrattenegger sorgt mit einem Freistoß für Gefahr.
Gerade als die Gastgeber immer mehr das Kommando in diesem Derby übernehmen, folgt die kalte Dusche. Eckball UVB, Getümmel im Strafraum, der Ball gelangt zu Stefan Kirnbauer, der zieht von der Strafraumgrenze ab und schießt ein zur viel umjubelten Führung für unsere „Grün-Gelben“.
Wer nun glaubt, die UVB kann mit der Führung im Rücken das Spiel an sich reißen und kontrollieren, der irrt. Am Charakter des Spiels ändert sich wenig, die Fussballkunst ist überschaubar und das Derby bleibt aus Augenhöhe.
Nachdem man bei einer Kornerserie der Hausherren in Minute 25 abermals das notwendige Glück von oben in Anspruch nehmen durfte, bringt man die knappe Führung aufgrund einer leichten Überlegenheit in den ersten 45 Minuten verdient in die Pause.
In Halbzeit 2 versucht die UVB dann mit mehr spielerischen Mitteln zu glänzen, während der Aufsteiger aus dem Innviertel noch mehr Kampfgeist in die Waagschale wirft. In Minute 59 wird Gurten dann beinahe für mehr Leidenschaft belohnt. Nach einem Eckball fährt Tormann Burger daneben, der eingewechselte Lettner kann jedoch in höchster Not auf der Linie klären.
Im weiteren Verlauf des Spiels wird Gurten über den Kampf immer stärker. Vöcklamarkt verlegt sich aufs Konterspiel.
In Minute 72. Kommt es wie es kommen muss. Fabian Wimmleitner trifft für den Aufsteiger und gleicht die Partie aus. Nun wittern die Innviertler Morgenluft und wollen mehr. Es scheint nicht so als könne Vöcklamarkt dem Spiel noch eine entscheidende Wende geben. Man ist zwar bemüht, aber es gelingt nichts Entscheidendes mehr.
In der 90. Minute dann der Supergau. Florian Penninger trifft zur Freude der heimischen Fans zum 2 : 1 für den Aufsteiger aus Gurten und stößt die UVB in ein Tal der Tränen.
Während man vom ambitionierten Aufsteiger Gurten keine spielerischen Leckerbissen in diesem Derby erwarten konnte, gelingt es unserer UVB in keinster Weise dem Spiel Linie zu geben und man verliert als gestandener Regionalligist nicht unverdient gegen eine kampfbereite Heimmannschaft. Bereits in Runde 4 das Wort Krise in den Mund zu nehmen, wäre doch etwas verfrüht. Gelingt der Mannschaft im kommenden Heimspiel gegen Aufsteiger SC Weiz erneut nichts Zählbares, beschreibt das „K-Wort“ die Situation in Vöcklamarkt aber mehr als treffend.
[hr]Regionalliga Mitte, 4. Runde
Freitag, 22. August 2014
Union Raiffeisen Gurten : Union Volksbank Vöcklamarkt 2:1 (0:1)
Park21 Arena , 650 Zuschauer
Torfolge:
0:1 (21.) Stefan Kirnbauer
1:1 (72.) Fabian Wimmleitner
2:1 (90.) Florian Penninger
UVB Vöcklamarkt: Burger, Rohrstorfer (55. Dramac), Stöger, Laganda, Kirnbauer (85. Rensch); Schnabel (46. Lettner), Fanninger, Gilhofer, Eberl; Ibrahimovic, Marquinos
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©Fotos: Helmut Klein,
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