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„Eine Legende kehrt zurück!“ – ein Satz, der zu oft in den Mund genommen an Wirkung verliert, in Zusammenhang mit dem Sensationscomeback von Manfred Vorauer auf der „Grün-Gelben“ Trainerbank den Nagel auf den Kopf trifft. Der personifizierte Erfolgsgarant bringt die Hoffnung und den Optimismus im Kampf um den Klassenerhalt zurück nach Vöcklamarkt. Mit dem Oberösterreich Derby gegen den LASK auf der Linzer Gugl bekommt der sympathische Innviertler eine ganz große Bühne für sein Spiel 1 nach 5jähriger Fussball Abstinenz. Die Favoritenrolle gegen die Linzer Schwarz Weißen ist klar vergeben und dennoch fährt man nicht nach Linz, um sich dem Schicksal zu ergeben.

Der LASK ist im Moment das Maß aller Dinge in der Regionalliga Mitte. Nach immer wiederkehrenden Rückschlägen im Herbst ist es Trainer Karl Daxbacher in der Winterpause wohl endgültig gelungen, das Meistergen in den Köpfen seiner Spieler zu verankern. Daheim werden in der Rückrunde die Gegner nach Belieben „zerlegt“ und auswärts bringt man, mit Ausnahme des Ausrutschers bei den Kapfenberger Falken, die notwendige Geduld auf, den einen Moment der Unachtsamkeit des Gegners abzuwarten, um dann gnadenlos zuzuschlagen.

Ein Kader für die Erste Liga

Der Traditionsklub aus der Stahlstadt gönnt sich nach dem Zwangsabstieg im vergangenen Sommer einen Kader, der dem der Vorsaison um nichts nachsteht. Nach Platz 2 im Herbst sichert man sich in der Winterpause die Dienste zweier weiterer Hochkaräter. Mit Benjamin Freudenthaler kehrt ein „Schwarz-Weißes“ Urgestein zurück an die Donau. Der echte Transferknaller gelingt LASK Präsident Peter Michael Reichel aber mit der Verpflichtung von Marco Babic. Der 32jährige Kroate mit der beindruckenden Visitenkarte von 152 Auftritten in der deutschen Bundesliga für Bayer Leverkusen und Herta BSC Berlin, 26 Begegnungen in der Primera Divisiòn für Betis Sevilla und Real Saragossa und 16 Champions League Partien, soll im Spätherbst seiner Karriere für die nötigen Impulse in der Linzer Schaltzentrale sorgen und mit seiner immensen Erfahrung den direkten Wiederaufstieg ermöglichen.

Die Tatsache, dass Babic nach muskulären Problemen im Sportpark St. Florian frühzeitig unter die Dusche musste und gegen unsere UVB fraglich ist, sowie der zur Zeit in bestechender Form agierende Daniel Kogler nach „Gelb-Rot“ mit Sicherheit fehlt ist keinesfalls ein Nachteil für unsere „Grün-Gelben“. Von einer entscheidenden Schwächung des LASK zu sprechen, ist bei der Qualität des Kaders aber mehr als vermessen.

Neben dem geschlossen starken Auftreten der Linzer im Frühjahr sind es nicht zuletzt die Tore des Goalgetters, die für den momentanen Erfolgslauf sorgen. „Radogoal“ Vujanovic ist mit 22 Volltreffern längst der Spieler geworden, der der Regionalliga Mitte den Stempel aufdrückt. Den Strafraumstürmer an die Leine zu legen, ist ganz schwer, denn er ist eine Speerspitze, die es schafft aus keiner Chance 2 Tore zu machen. Die Frage, inwieweit es gelingt den Topstürmer aus dem Spiel zu nehmen, wird neben vielen anderen Faktoren Erfolg oder Misserfolg der UVB in diesem Oberösterreichderby entscheidend mitbestimmen.

Frischer Wind bei der Union

In Vöcklamarkt hatte man in den vergangenen Wochen kaum Grund zum Jubeln. Umso größer war die Begeisterung nach der Verpflichtung von Manfred Vorauer als neuen Trainer bei unseren „Grün-Gelben“! Mit dem sympathischen Bänker aus Ried, als Nachfolger des glücklosen Heinz Zanner, ist den Vereinsverantwortlichen eine Riesenüberraschung geglückt. „Wer, wenn nicht er?“, kann für den notwendigen Umschwung in Vöcklamarkt sorgen, der nahezu einhellige Tenor unter den Fans der UVB. „Es ist schwer Nein zu sagen, wenn Dich ein Freund um Hilfe bittet“, so einer der Gründe für die überraschende Rückkehr auf die Trainerbank. Ein weiterer ganz wichtiger Aspekt ist aber sicher der sportliche Faktor. Spät aber doch kann sich der ehrgeizige Rieder den Regionalligatraum mit seinem Herzensklub Vöcklamarkt erfüllen, den er sich bei seinen vorangehenden Engagements redlich verdient und erarbeitet hat. Vorauer war schon damals ein Verfechter der sportlichen Weiterentwicklung und wird nun alles daran setzen den Klub dort zu halten, wo er seiner Meinung nach schon immer hingehört – nämlich in Österreichs dritthöchste Spielklasse.

Dort wo Manfred Vorauer ist, da ist auch der Erfolg. Die Trainerlegende aus dem Innviertel schafft es wie kein anderer, einer Mannschaft Struktur, Spielsystem und vor allem Disziplin zu geben. All diese Dinge sind unserer Mannschaft zuletzt immer deutlicher abhanden gekommen. Der richtige Mann ist am richtigen Ort!

Bei all der Begeisterung über den Trainer bleibt zu hoffen, dass die Euphorie möglichst schnell auf die Mannschaft überschwappt. Trotz der GAK-Pause waren es nur wenige sehr intensive Trainingseinheiten bis zum Match gegen den Ligakrösus. Ein Punktegewinn auf der Linzer Gugl wäre aufgrund der momentan herrschenden Kräfteverhältnisse eine große Sensation. „Träumen ist wie immer erlaubt“ – sehr schön wäre es aber für die zahlreich mitreisenden Vöcklamarkter Fans, wenn erste klare Fortschritte erkennbar wären.

Wir haben nichts zu verlieren und genau das ist unsere große Chance! Ich wünsche der Mannschaft und dem neuen Trainer alles Gute und ein spannendes Match auf Augenhöhe.

(Manuel Winkelmayr)


Regionalliga Mitte, 21. Runde

Samstag, 13. April 2013

LASK Linz : Union Volksbank Vöcklamarkt
Stadion der Stadt Linz „Auf der Gugl“, 16:00 Uhr

Die Gästekasse ist ab 14.30 Uhr geöffnet, Einlass in den Gästesektor um 15 Uhr

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