Nur ein Punkt im Bezirksderby gegen Mondsee

1000 Zuseher kamen ins Vöcklamarkter Waldstadion, um dem Spiel des Tabellenführers gegen den Letzten beizuwohnen. Die Vorzeichen waren klar: Vöcklamarkt sollte gewinnen, um weiterhin die Tabellenspitze zu verteidigen, Mondsee konnte nur gewinnen, jeder Punkt gegen den Abstieg war wichtig und nur wenige setzten nach der Auswärtsniederlagenserie ihr Vermögen auf die Schwaiger-Elf.
In der Startaufstellung der UVB fehlte wieder Häuslbauer Markus Lexl, Manuel Gegenleitner ließ sich auch nicht von einem Nasenbeinbruch abhalten und spielte mit „Maske“ und Trainer Vietz ließ auch Stefan Sammer von Beginn an stürmen. Bei Mondsee waren mit David Vitzthum und Rudi Ablinger zwei Ex-Vöcklamarkter von Beginn weg im Einsatz.

Von Beginn an entwickelte sich eine schnelle, kampfbetonte Partie, in der Vöcklamarkt allmählich das Spiel in den Griff bekam und sich einige gute, wenn auch kaum zwingende Torchancen herausarbeitete. Mondsee verteidigte gut, die meisten Vöcklamarkter Angriffe endeten am Sechzehner. Die kalte Dusche für den Tabellenführer dann in der 34.Spielminute: Gegen den Spielverlauf die glückliche Führung für Mondsee durch Selimbasic, der einen Freistoß vom linken Strafraumeck im Kreuzeck versenkt. Die Grün-Gelben waren nur kurz geschockt, spielten weiter nach vorne und schafften noch vor der Pause den so wichtigen Ausgleich: Freistoß für Vöcklamarkt und wie vor einer Woche in Weißkirchen „übernasert“ Thomas Laganda die Situation wieder am schnellsten und spielt den ungesperrten Ball blitzschnell auf Hasenöhrl, der Peter optimal bedient. Der Ungar verwertet trocken zum 1:1.

Die zweite Hälfte verlief dann, wie man sich ein Derby vorstellt: Der Favorit aus Vöcklamarkt versuchte gegen aufopfernd kämpfende Mondseer die Führung zu erzielen, bestimmte zwar das Spielgeschehen, kam aber zu keinen echten Torchancen. Immer wieder blieb man vor dem Sechzehner an der gut gestaffelten Mondseer Verteidigung hängen oder die Flanken von rechts und links fanden keinen Abnehmer. Die Härte im Spiel nahm zu, Schiri Günther Alesi brauchte einige „Gelbe“ in der zweiten Hälfte. Durch die Vöcklamarkter Schlussoffensive kamen die Gäste noch zu einigen brandgefährlichen Kontern, die ganz große Sensation konnte Manuel Harrant durch einige Glanzparaden gerade noch verhindern.

Letztlich blieb es beim 1:1 Unentschieden, das Vöcklamarkt zwar weh tut, weil man die Chance auf die „Big Points“ ausließ (LASK Juniors spielte auch nur Unentschieden), doch mehr als ein Punkt gegen stark verteidigenden Gäste war an diesem Abend nicht drinnen.

Die Torschützen: Selimbasic, Peter

Die Mondseer Mannschaft war durch Coach Michi Schwaiger gut auf das Vöcklamarkter Spiel eingestellt, zeigte Liganiveau. Es wäre schade, wenn man – auch aus Sicht des Kassiers – nächste Saison auf diese Mannschaft in der OÖLiga verzichten müsste.
Die Weisheit, dass Derbys eigene Gesetze haben, hat sich wieder einmal bewahrheitet und eine weitere Serie hat sich verlängert: Auch im sechsten Duell der beiden Mannschaften, konnte die Heimmannschaft nicht gewinnen. Vöcklamarkt darf weiter an den Aufstieg glauben und Mondsee wird nun wohl mit gesteigertem Selbstvertrauen das Abstiegsgespenst bekämpfen können.

Bekanntlich hat die UVB jetzt ein schweres Programm vor sich, man spielt gegen die großen Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft, und das auswärts. Neuhofen/Ried, LASK Juniors, dann Grießkirchen und zuhause gegen Vorwärts. Aber gegen Mannschaften, die das Spiel mitgestalten wollen, hat sich die Vietz-Elf immer viel leichter getan, man sollte optimistisch bleiben.
 
(Christian Hemetsberger)
Fotos: Helmut Klein

Radio OÖ-Liga, 20. Runde

Freitag, 30. April 2010

UVB Vöcklamarkt 1:1 (1:1) Union Raiffeisen Mondsee
Waldstadion Vöcklamarkt, 1000 Zuschauer

Torfolge:
0:1 (34.) Edin Selimbasic
1:1 (38.) Jozsef Peter

UVB Vöcklamarkt: M. Harrant; M. Sammer, Gegenleitner (71. Ch. Harrant), Fürstaller, Schrattenecker; Gilhofer, Dambauer (60. Lexl), Laganda, Hasenöhrl (84. Bischof); Peter, St. Sammer

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