Was war das bisher für eine aufreibende und schwierige Saison, wie viel mussten wir leiden. Und dann plötzlich gibt innerhalb weniger Stunden zwei Gründe zum jubeln. Zum einen patzten gestern unsere Verfolger in der Liga sodass der Klassenerhalt nun greifbar nahe ist und zum anderen gewinnen unsere Jungs das heutige Admiral OÖ-Landescup-Finale gegen den SV Bad Schallerbach und belohnen sich, die Fans und den ganzen Verein mit einem historischen Titel!
Ein perfekter Fußballnachmittag
Alles war angerichtet, für ein Fußballfest in Bad Schallerbach. War das Wetter die letzten Tage durchwachsen, so riss heute rechtzeitig zum Spiel der Himmel auf und einem Bilderbuchfinale stand bei herrlichem Frühsommerwetter und einer stimmungsvollen Kulisse mit rund 800 Zuschauern nichts mehr im Wege.
Ehe es losging, gab die Marktmusikkapelle Bad Schallerbach dem Finale noch einen musikalischen Rahmen in einer auch sonst perfekt organisierten Veranstaltung. Hut ab an die Verantwortlichen bei den Gastgebern, die hier tolle Organisationsarbeit geleistet haben.
Schallerbach mit Powerplay
Der Start in die Partie konnte dabei unglücklicher nicht sein, denn nach nur vier Minuten musste Wolfgang Schober erstmals hinter sich greifen. Ein Querpass von Michael Schröttner kommt zu Alexander Fröschl, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einnetzt. Uff. Aber nicht nur das, in der Folge ist der SVS klar die spielbestimmende Mannschaft und drückt die Kletzl-Elf tief in die eigene Hälfte.
Viele Chancen, ein Abseitstor und enormer Druck, der OÖ-Ligist zeigte, was man schon vorher wusste, nämlich dass sie viel Qualität in den eigenen Reihen haben. Nach etwa 30 Minuten kommt etwas mehr Ruhe ins Spiel, Vöcklamarkt kann sich befreien ohne aber selbst gefährlich zu werden. Der Halbzeitpiff kommt da sehr gelegen.
Vöcklamarkt zeigt Leidenschaft und Moral
In der zweiten Halbzeit kommt die Mannschaft mit einer ganz anderen Körpersprache auf das Feld. Nun auch mit dem starken Wind als Verbündeten – und nicht mehr als Gegner – spürt man sofort, jetzt geht was und Vöcklamarkt erhöht den Druck deutlich. Nach 60 Minuten die Erlösung, Daniel Maganic bringt den Ball irgendwie hinter die Linie und die „Grün-Gelben“ jubeln über den Ausgleich.
Nun sind die Rollen klar verteilt, die UVB Oberbank Vöcklamarkt absolut Spielbestimmend und mit vielen guten Möglichkeiten. Es ist Joker Marius Brandmayr (gerade erst eingewechselt), der den Ball ins lange Eck zur 2:1 Führung (70′) hämmert. Mittlerweile verdient! In der Folge flacht die Partie etwas ab, von Schallerbach ist weiterhin wenig gefährliches zu sehen.
Außer in Minute 86, Konter und Foul an Alexander Fröschl – Elfmeter… Was dann passiert, passt zu diesem perfekten Nachmittag: Wolfgang Schober pariert den Elfmeter von Dominik Stadlbauer sensationell und rettet die Führung für die UVB. Schallerbach war nun auch mental endgültig geschlagen. In der Nachspielzeit legte Daniel Maganic nochmal einen drauf und sorgte mit seinem Treffer für den 3:1 (91′) Endstand.
Vöcklamarkt ist Cupsieger!
Mit dem Schlusspfiff brechen dann alle Dämme, Spieler, Betreuer und Fans stürmen das Spielfeld und feiern diesen Titel noch lange nach dem Abpfiff. Cupsieger, daran muss man sich erst gewöhnen. Aber es klingt gut. Erstmals in der Vereinsgeschichte hat man damit ein Finale gewinnen können und diesen Titel an die Vöckla holen können. Ein denkwürdiger Nachmittag, den alle Anwesenden wohl nie mehr vergessen werden…
Erich Renner (Trainer Bad Schallerbach): „Wir hätten die Partie in der ersten Halbzeit entscheiden oder zumindest für einen komfortablen Vorsprung sorgen können. Das ist uns nicht gelungen. Der Gegner war in gewissen Situationen kaltschnäuzig. Vöcklamarkt ist der verdiente Sieger. Gratulation! Es war auch eine gute Leistung von uns.“
Bernhard Kletzl (Trainer Vöcklamarkt): „Aufgrund der zweiten Hälfte ist der Sieg mehr als verdient. Die Freude ist riesengroß. Wir haben harte Wochen hinter uns mit dem Abstiegskampf in der Regionalliga. Aktuell schaut es da ganz gut aus, dass wir es schaffen können. Ein Pauschallob an die Truppe für die Leistung heute!“