Am Freitag kommt es in Vöcklamarkt zu einem echten Spitzenspiel in der LT1 OÖ Liga. Vor allem, weil hier zwei verschiedene Vereinsphilosophien, zwei echte Top-Mannschaften und zwei Titelkandidaten aufeinandertreffen.
Zwei Titelkandidaten? Richtig gelesen, sowohl der ASKÖ Oedt als auch die „Grün-Gelben“ wurden im vergangenen Sommer vor Saisonstart von den Trainern mehrheitlich zu den Titelfavoriten gewählt. Nicht zu unrecht, denn Oedt ist zwar Aufsteiger, als aktuelles Fußballprojekt von Franz Grad stehen dem Club aber – aus Vöcklamarkter Perspektive – unglaublich viele finanzielle Ressourcen zur Verfügung. Das Ziel ist der Profifußball. So tummeln sich im Kader zahlreiche Spieler mit Bundesligaerfahrung. Vier Meistertitel in Serie (2013-2016) stehen auf der Haben-Seite, der Fünfte hätte heuer folgen sollen.
Im Winter in zusätzliche Qualität investiert
Oedt blieb aber hinter den Erwartungen zurück. Vor allem im Herbst dümpelte man im Mittelfeld herum, der Aufstieg blieb Wunschdenken weshalb Franz Grad die Geduld verlor. Meistertrainer Marcel Ketelaer wurde gefeuert, statt ihm wurde Radek Drulak angeheuert, der im Dezember ebenfalls gehen musste. Nun holte Franz Grad Ex-Nationalspieler Christian Mayrleb als neuen Coach und weitere 4 Spieler vom ATSV Stadl-Paura. Mit Bojan Mustecic, Florin Anitoiu, Sorin Ciobanu und Robert Pervan (alle Stadl-Paura) sowie Mario Reiter (LASK) und Daniel Kovacic (FC Wels) wurde also in reichlich zusätzliche Qualität investiert.
Oedt scheint demnach weiterhin eine hoch-attraktive Top-Adresse in oberösterreichs Fußball zu sein, wo Fußballerwünsche erfüllt werden. Ein Investment, welches sich bisher aber bezahlt machte, im Frühjahr stehen 3 Siege einem Remis gegenüber (zuletzt ein 5:0 gegen Micheldorf). Oedt ist wieder da um „in der Rückrunde kaum oder gar nicht zu verlieren“ kündigt Sportchef Andreas Hofmann an und will – spätestens nächstes Jahr – den Aufstieg fixieren.
Was aber noch zählt…
Möglichst schnell in den Profifußball mit – fast – ausschließlichem Fokus auf den sportlichen Erfolg. Ein komplettes Gegenkonzept zu einer Vereinsphilosophie, wie es Vöcklamarkt lebt. Große Sprünge sind so bei der UVB zwar nicht möglich, dennoch zeigt die aktuelle Tabelle, was im Fußball ebenso zählt: Teamgeist und Identifikation mit dem Verein. Eine eingeschweißte Truppe mit – was immer eine große Herausforderung ist – möglichst vielen Eigenbauspielern und jeder Menge Fans, welche die UVB quer durch das Land begleiten.
Darauf ist man in Vöcklamarkt zurecht stolz. Am Freitag heißt es daher auch, diese Philosophie zu verteidigen, auch wenn es gegen die hochkarätige Mannschaft von Christoph Mayrleb ein ganz schwerer Job werden wird.
Gemeinsam schaffen wir das aber.
Mit dem Kleeblatt auf der Brust!
LT1 OÖ Liga, 20. Runde
Freitag, 7. April 2017
Union Volksbank Vöcklamarkt vs. ASKÖ Oedt
Black Crevice Stadion, Vöcklamarkt, 19.00 Uhr
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