1881 Tage oder über 5 Jahre ist es her, als zum letzten Mal die UVB Vöcklamarkt in der OÖ-Liga um Punkte kämpfte. Es war ein 3:1 Auswärtserfolg beim SV Gmunden und der Abschluss einer herausragenden Meistersaison. Die Torschützen damals, Joachim Gilhofer, Jozsef Péter und Christian Harrant. Zwei davon sind heute nach wie vor bzw. wieder im Kader der UVB, neben Thomas Laganda, Michael und Stefan Sammer stehen mit Karl Vietz, Franz Gilhofer und – neu gegenüber damals – Hannes Fally auch in der kommenden Saison wichtige Erfolgsfaktoren des Meisterjahres an der Seitenoutlinie.
Also alles noch immer so wie „damals“? Bei weitem nicht, denn viel hat sich seither in und um die UVB Vöcklamarkt verändert. Die Meistermannschaft ist zwar nach und nach zerfallen, viele neue Spieler sind gekommen und auch gegangen. Geblieben ist jedoch viel Erfahrung. In fünf Jahren Regionalliga wurde mit vergleichsweisen kleinem Budget einiges erreicht und viel richtig gemacht. Aber es wurden auch große Fehler gemacht. Die Lehren daraus wurden gezogen und zahlreiche Optimierungen vorgenommen, auf organisatorischer Ebene, im Nachwuchs aber auch im sportlichen Bereich. Die positiven Effekte daraus sind zunächst nicht, aber hoffentlich in ein paar Jahren sichtbar.
Wo steht die UVB nun?
Der Schritt zurück in die OÖ-Liga war nicht gewollt. Aber er bietet eine optimale Chance für die UVB Vöcklamarkt, neuen Anlauf zu nehmen. Die Zielsetzung ist klar, die UVB will in dieser Saison um die vorderen Plätze mitspielen. „Mit ordentlichen und attraktiven Fußball“ betont Karl Vietz, der im Sommer mit seiner Mannschaft auch das Spielsystem umgestellt hat, da die Gegner nun erwarten, dass die UVB (im Gegensatz zur abgelaufenen Meisterschaft) „im Spiel das Zepter in die Hand nimmt und Akzente setzt. Man muss erst abwarten, wie wir damit zurechtkommen.“
Dass ein Absteiger automatisch ein Titelkandidat sein soll, diese Meinung teilt der 56-jährige nicht. Ob Wacker Innsbruck, Villacher SV, DSV Leoben, FC Wels, FC Nürnberg, oder Eintracht Braunschweig, einige Beispiele aus der jüngsten Vergangenheit zeigen, es ist eher die Ausnahme als die Regel, sofort wieder aufzusteigen. Ja, die UVB Vöcklamarkt selbst hat 1987 eindrucksvoll „bewiesen“, das es nach einen Abstieg alles andere als leicht ist, vorne dabei zu sein. Das Resultat damals, nach dem Abstieg aus der 2. Divison landete die Union am enttäuschenden 10. Endrang, obwohl man zahlreiche Leistungsträger gehalten hat und ambitioniert in die Saison gestartet war.
100% gegen einen offensivstarken Auftaktgegner
Die UVB plant daher mittelfristig. Auch eine Liga tiefer wird jeder einzelne 100% abrufen und jeden Kampf annehmen müssen, um bestehen zu können. Insbesondere wenn es am Freitag gegen Edelweiß Linz losgeht. Die von Christian Stumpf trainierten Linzer sind in den letzten Jahren nicht mehr aus der Liga wegzudenken und beweisen Jahr für Jahr, dass sie zurecht in dieser Liga spielen. Dem Aufstieg 2011 folgten drei 4. Plätze und in der abgelaufenen Saison ein 7. Platz. Die für ihre spielerische Stärke bekannte „Union Edelweiß“ will natürlich auch heuer wieder in der ersten Tabellenhälfte mitspielen. Neben Neuzugang Gernot Ertl gilt es vor allem auf Torjäger Marius Bogdan (19 Treffer) aufzupassen. Beide sind brandgefährlich und unterstrichen im letzten Test gegen den SK Admira (6:0 Sieg für Edelweiß) mit jeweils 3 Treffern die Offensivstärke der Linzer.
Keine leichte Aufgabe also zum Auftakt. Daher kämpfen, beißen und unbedingter Siegeswille, ohne dem wird auch in der OÖ-Liga nichts nenneswertes gelingen. Am Freitag um 19 Uhr geht’s los. Die UVB Vöcklamarkt hofft auf zahlreiche „grün-gelbe“ Unterstützung in Linz.
[hr]OÖ Liga, 1. Runde
Freitag, 7. August 2015
Union Edelweiß Linz vs. Union Volksbank Vöcklamarkt
Sportplatz Union Edelweiß, Linz, 19.00 Uhr
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