Neu in der RLM: Gratkorn und KSV Amateure (Teil 1)

Das für Aufsteiger in der Regionalliga Mitte alles möglich ist, hat uns die abgelaufene Saison eindrucksvoll gezeigt. Während die LASK Juniors souverän durch die Liga marschierten und letztendlich sogar den Meistertitel erkämpften, ging es für Feldkirchen gleich direkt wieder zurück in die Kärntner Liga. Im gesicherten Mittelfeld positionierten sich Gleinstätten und die UVB. Grund genug mal einen Blick auf die „Neulinge“ zu werfen…

Auch heuer sind von den 16 Mannschaften der Regionalliga Mitte 3 Aufsteiger – SK Vorwärts Steyr, Villacher SV und Kapfenberger SV Amateure sowie ein Absteiger aus der 2. Division – der FC Gratkorn – neu in der Liga zu finden. Alle vier Vereine sind ambitioniert und haben allesamt hoch gesteckte Ziele. Das kein Verein etwas mit dem Abstieg zu tun haben will ist klar, aber da es wohl selten durchwegs so stark einzuschätzende Aufsteiger gibt, wertet die Liga auch ohne Blau-Weiß Linz stark auf.

Für unsere Vöcklamarkter bedeutet dies, das auch im zweiten Jahr wohl noch härter am Erfolg gearbeitet werden muss und der Kassenerhalt keinesfalls eine einfache Angelegenheit werden wird. Wie oft hat man schon Vereine gesehen, die im „verflixten zweiten Jahr“ nach verflogener Aufstiegseuphorie absteigen mussten. Die Verantwortlichen im Verein sind sich dieser Situation natürlich bewusst und man plant daher mit entsprechenden Weitblick.

In unserer Zweiteiligen Serie in der wir die 4 neuen Mannschaften der Regionalliga Mitte vorstellen, gehen wir heute auf den Absteiger aus der „Heute für Morgen Ersten Liga“, den FC Gratkorn sowie den Aufsteiger aus der „Steirerliga“, die Kapfenberger SV Amateure näher ein.


FC Gratkorn:

Der 1921 als SV Gratkorn gegründete Verein aus der 7.500 Einwohner Marktgemeinde Gratkorn am Nordrand von Graz spielte lange Zeit in der Steirischen Liga, bis der Club 1996 Meister wurde und – als FC Gratkorn – in die Regionalliga Mitte aufstieg. Nach 8 Jahren Regionalliga gelang 2004 unter dem langjährigen Trainer Michael Fuchs der sensationelle Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse. Der Verein etablierte sich im Mittelfeld der Liga bis man sich 2008 – als noch immer unterschätzter „Underdog“ – über den Vizemeistertitel hinter dem Meister Kapfenberger SV freuen durfte. Seither fand der Verein nicht mehr zur alten Form zurück und war zumeist in der hinteren Tabellenhälfte zu finden. Diesen Sommer folgte schließlich nach 7 Jahren im Profifußball der bittere Abstieg in die Regionalliga Mitte. Das ganze auch ausgerechnet im 90jährigen Jubiläumsjahr der Gratkorner.

Wie es sportlich für die Gratkorner – die wie die UVB auch auf Kunstrasen spielen – diese Saison laufen wird ist als Außenstehender schwer einzuschätzen. Zahlreiche Profis haben den Verein mit dem Abstieg verlassen, zahlreiche neue Spieler wurden bereits verpflichtet. Man darf gespannt sein, wie schnell sich die umformierte Mannschaft von Neo-Trainer Robert Pflug finden wird, die jahrelangen professionellen Strukturen im Verein werden sicherlich hilfreich für die Steirer sein. Das Vorbereitungsprogramm gegen internationale Gegner klingt auf jeden Fall durchaus anspruchsvoll.

Erste Begegnung: Runde 7, am Fr. 16. September 2011 (in Vöcklamarkt)
Website: www.fcgratkorn.at


Kapfenberger SV Amateure:

Endlich haben es die Amateure des Bundesligisten Kapfenberger SV in die Regionalliga geschafft. Letztes Jahr erst in der Schlussphase der Meisterschaft an Gleinstätten gescheitert ist man nun am Ziel Regionalliga angekommen. Die Amateure des 1919 gegründeten steirischen Traditionsvereines aus der knapp 22.000 Einwohner Stadt Kapfenberg haben in den letzten Jahren eine tolle Entwicklung hingelegt und sich zur wichtigen Ausbildungsbasis für die Gregoritsch-Truppe in der Bundesliga entwickelt. Einige junge Spieler des KSV – die jetzt in der Bundesliga kicken – sind den Weg über die KSV Amateure gegangen. Da das Zusammenspiel mit den Bundesliga-Profis funktioniert, dürfte die Mannschaft daher ähnlich gefährlich einzuschätzen zu sein wie die beiden anderen jungen Amateurteams der Liga. Der Kader der Mürztaler wurde bislang nach dem Aufstieg noch nicht verändert, man darf gespannt sein was die Truppe um Trainer Kurt Russ noch tun wird.

Das man noch etwas Probleme in Kapfenberg mit der neuen Liga hat zeigt ein Blick auf die Homepage der KSV Amateure, dort findet man in der Tabelle die „Union Vöcklabruck“. Bleibt zu hoffen dass die Verantwortlichen im Herbst nicht im Vöcklabrucker Voralpenstadion vergeblich einen Regionalligisten suchen und bis dahin diesen Irrtum entdeckt bzw. korrigiert haben.

Erste Begegnung: Runde 11, am Fr. 14. Oktober 2011 (in Vöcklamarkt)
Website: www.ksv-fussball.at


Soviel zu den beiden neuen steirischen Gegnern der UVB in der Regionalliga. Am Dienstag folgt der Zweite und letzte Teil der Serie, da werden wir kurz auf die erfolgreiche Entwicklung des Villacher SV und des SK Vorwärts Steyr eingehen.

(Michael Zehentner)

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