RLM Runde 9: Vöcklamarkt schlägt Voitsberg

Nach der Niederlage in Klagenfurt, war die UVB Vöcklamarkt bestrebt, gegen den ebenfalls in Abstiegsgefahr geratenen ASK Voitsberg Punkte an Land zu ziehen, um sich aus den unteren Tabellenregionen nach oben abzusetzen. Die Personaldecke für Trainer Karl Vietz war für dieses wichtige Match allerdings sehr ausgedünnt, denn neben den Sammer-Brüdern, fehlte auch Jürgen Dambauer verletzungsbedingt und Manuel Gegenleitner wegen seiner Rot-Sperre. In der Verteidigung rückte damit wieder Franz Hupf in die Startformation, genauso wie Joachim Gilhofer auf der rechten Außenbahn. Thomas Laganda war nach seiner Gelb-Sperre ebenfalls wieder von Beginn weg im Einsatz.Bei Voitsberg wurde kurzfristig Co-Trainer und Ex-Nationalspieler Gerald Strafner in der Verteidigung aufgeboten, nachdem einige Verteidiger aus diversen Gründen für dieses Spiel ausfielen.
Die Vöcklamarkter Hausherren starteten gleich mit der richtigen Einstellung in die Partie: Drei Punkte waren das Ziel und bereits nach fünf Minuten klopfte man am Voitsberger Gehäuse an, als Lexl mit einer Großchance scheiterte.
Mister „Klein, aber oho“, Lexl,  bewies allerdings wenig später Köpfchen, als er in Minute 10 mit ebendiesem nach perfekter Peter-Flanke zum 1:0 für die Heimelf traf.
Nach diesem Treffer zog sich Vöcklamarkt etwas zurück, um die Voitsberger spielen zu lassen und das Glück in Kontern zu suchen. Wirklich gefährlich wurden die Steirer allerdings nur einmal, nach etwa 20 Minute, als es zu einem Gestocher im Vöcklamarkter Fünfmeterraum kam, aus dem die Gäste aber keinen Profit schlagen konnten.

Erst nach einer halben Stunde besann sich Vöcklamarkt wieder aufs Offensivspiel und fand in der Folge zu einigen hochkarätige Chancen. So scheiterte Jozsef Peter mit einem Lupfer, als der Torhüter schon geschlagen war, aber ein Verteidiger noch den Ball von der Linie kratzte. Knapp vor dem Halbzeitpfiff,  hämmerte Lexl nach tollem Solo die Kugel links am Tor vorbei. Voitsberg war maximal aus Standardsituationen gefährlich, die aber eine sichere Beute für Vöcklamarkt-Goalie Manuel Harrant wurden.
So ging man – aus Vöcklamarkter Sicht – mit einer verdienten Führung in die Kabinen.

War schon die erste Hälfte eine klare Angelegenheit für die Hausherren, so erschienen die zweiten 45 Minuten fast wie ein Spiel auf einer schiefen Ebene Richtung Voitsberg-Tor.
Die Offensivabteilung der UVB hatte viel Raum und erspielte sich zahlreiche Torchancen. Angetrieben vom spiel- und laufstarken Markus Lexl, sowie Devid Stanisavljevic boten sich für Peter & Co viele Gelegenheiten, die vorerst aber noch ungenutzt blieben.

Leider bewahrheitete sich die altbekannte Fußball-Weisheit auch an diesem Tag: Die Chancen, die Vöcklamarkt vergab, nutzte Voitsberg zum 1:1 – Ausgleich: Ein Konter der Steirer wurde von der Verteidigung zu kurz abgeblockt, vom Sechzehner zog Stefan Rieger ab und der Ball passte genau ins Kreuzeck, keine Chance für Torhüter Manuel Harrant (65.).
Die Hausherren zeigten aber Moral, ließen sich nicht beirren und spielten weiter entschlossen nach vorne. Belohnt wurden der Vöcklamarkter Vorwärtsdrang in Minute 75, als nach starker Aktion von Joachim Gilhofer der Ball millimetergenau bei Jozsef Peter landete und dieser – natürlich per Lupfer – zur umjubelten 2:1 – Führung traf. In Minute 85 blieb den Zusehern der Torschrei in der Kehle stecken, als nach erneut starkem Gilhofer-Zuspiel, der eingewechselte Mario Leinberger vom Fünfer völlig alleinestehend nur den Tormann traf. Danach mussten die etwa 900 Zuseher noch etwas zittern, da Vöcklamarkt sich zurück zog und Voitsberg noch eine Schlussoffensive startete.
Aus einem Konter wurde Lexl schließlich für seine starke Leistung an diesem Tag belohnt. Er besorgte routiniert das 3:1 (90.).

Eine Erlösung für die Mannschaft und die Fans, wurde doch vor dem Spiel von einem „Sechs-Punkte-Spiel“ gesprochen. Dass die Mannschaft eine Fülle von Torchance vorgefunden hatte, spricht für die Offensive, die Verwertung war an diesem Tag allerdings erneut alles andere als optimal. Hier liegt ein eindeutiges Verbesserungspotential. Schon im kommenden Heimspiel gegen den SV Feldkirchen kann die Elf um Trainer Vietz beweisen, dass sie ihren „Lauf“ zuhause beibehalten und spielerische Überlegenheit auch in Tore ummünzen kann. Auch in diesem Match wäre ein Sieg nötig, denn danach warten im Herbstdurchgang fast nur mehr „Hammerpartien“ gegen Allerheiligen, Pasching oder die LASK Juniors.

Regionalliga Mitte, 9. Runde

Freitag, 1. Oktober 2010, 19.00 Uhr

UVB Vöcklamarkt : ASK Voitsberg – 3:1 (1:0)
Stadion Vöcklamarkt, 900 Zuschauer

Torfolge:
1:0 (10.) Markus Lexl
1:1 (65.) Stefan Rieger
2:1 (75.) Jozsef Peter
3:1 (90.) Markus Lexl

UVB Vöcklamarkt:
M. Harrant; Hupf, Aichinger, Vitzthum, Schrattenecker; Lexl, Laganda, Hasenöhrl (32. Ch. Harrant), Gilhofer; Peter (76. Leinberger), Stanisavljevic (91. Peterstorfer)