Vorschau ÖFB-Cup: UVB gegen FC Wacker Innsbruck

Union Volksbank Vöcklamarkt gegen Wacker Innsbruck! Es ist ein echter Kracher, der da in der ersten Hauptrunde des ÖFB-Cups auf unsere Mannschaft und die vielen „grün-gelben“ Fans zukommt. Es ist ein echtes Highlight, ein Spiel David gegen Goliath, ein echtes Karrierehighlight für so manchen Amateurfussballer, ein Spiel, über das die ganze Region spricht, ein Spiel das sich unsere Mannschaft aufgrund des Meistertitels und des tollen Heimsiegs gegen den FC Superfund Pasching in der Cup-Vorrunde redlich erarbeitet hat, und mit Sicherheit kein Spiel wie jedes andere. Wie immer träumt der David vom großen Triumph über den Goliath und manchmal, zwar ganz selten, wird dieser Traum tatsächlich Wirklichkeit…

Mit dem Bundesligaaufsteiger und momentanen Tabellenzweiten FC Wacker Innsbruck hat unsere UVB bei der Auslosung der ersten Hauptrunde des ÖFB „Stiegl Cups“ ein wahres Traumlos gezogen. Dem 1913 gegründeten Traditionsklub im Herzen von Tirol gelang im Jahre 1971 der erste österreichische Meistertitel – bis zum Jahr 1977 sollten vier weitere Titel folgen. Nach einigen Jahren des mäßigen Erfolgs, in denen man sogar für 2 Jahre in die 2te Liga absteigen musste gelang es den Vereinsverantwortlichen im Jahre 1986 mit der Firma Swarovski einen potenten Hauptsponsor an Land zu ziehen – die Umfirmierung in FC Swarovski Tirol mit den neuen Vereinsfarben blau-weiß war zum einen der Beginn einer neuen goldenen Ära, zum anderen aber auch ein Schlag ins Gesicht für die vielen Traditionalisten. In jedem Fall stieß man finanziell in bisher ungeahnte Höhen vor und konnte Spieler, wie den deutschen Ex-Internationalen Hansi Müller vom FC Como aus Italien, verpflichten, der binnen kurzer Zeit zum Liebling der Massen auf dem Tiroler Tivoli wurde. Nach einem Meistertitel, einem Pokalsieg und dem Einzug ins Europacuphalbfinale, geht im Jahr 1992 die Ära der Firma Swarovski im Tiroler Spitzenfussball zu Ende.

In weiterer Folge wurde der Verein erneut umbenannt, und es kam die Zeit des „FC Tirols“. Auf den scheinbaren Höhenflug mit 3 Meistertiteln in den Jahren 2000 bis 2002 unter den Trainern Kurt Jara und dem aktuellen Teamchef der deutschen Nationalmannschaft Jogi Löw, folgte die schwärzeste Stunde der Vereinsgeschichte! Der Erfolg wurde mit Geld erkauft, das man nicht hatte. Man musste Konkurs anmelden und der Verein wurde liquidiert.

Der Neustart

Dank einer Spielgemeinschaft mit der damaligen WSG Wattens gelang der Neustart in der Regionalliga West und das Comeback in der Bundesliga in der Saison 2003/2004. Die folgenden Jahre wurden erneut von finanziellen Problemen und mehr oder minder großen regelmäßig wiederkehrenden Turbulenzen im Vorstand begleitet. Nachdem man die vergangenen 2 Saisonen erneut in Liga 2 verbringen musste, gelingt in der Saison 2009/2010 der Wiederaufstieg in die Bundesliga fixiert in der letzten Runde, als sich die Innsbrucker gegen die RedBull Juniors durch zwei späte Treffer von Torjäger Marcel Schreter zum Meister kürten. 4.000 begeisterten Wacker-Anhänger begleiteten ihre Mannschaft auswärts zur Meisterparty.

Nunmehr auch finanziell gefestigt, ist man im Moment das Überraschungsteam in Österreichs höchster Spielklasse, rangiert ungeschlagen auf Tabellenplatz 2 und bereichert die Liga mit erfrischendem Fußball vor knapp 14.000 begeisterten Zuschauern im Innsbrucker Tivoli. Auch auswärts konnte man in der vergangenen Runde überzeugen, die Innsbrucker gewannen im Mattersburger Pappelstadion mit 2:0 und kommen daher mit jeder Menge Selbstvertrauen und mit der Euphorie eines Aufsteigers nach Vöcklamarkt.

Der FC Wacker Innsbruck ist eine Mannschaft ohne große Namen, eine Elf, die ähnlich wie unsere Mannschaft vom Kollektiv lebt. Disziplin, System und Kampfgeist sind die Erfolgsfaktoren der Innsbrucker. Geht es nach Trainer Walter Kogler, der sich mittels Videostudium auf das Duell mit unseren „Grün-Gelben“ vorbereitet, sollte der Aufstieg in die nächste Runde keine all zu großen Probleme bereiten – alles andere wäre eine Riesensensation!

Das Fußballfest in Vöcklamarkt

Nach dem fulminanten Saisonauftakt gegen den FC Superfund Pasching und dem Dämpfer am letzten Wochenende geht es jetzt im Spiel gegen Innsbruck vor allem darum, dass so lange wie nur irgendwie möglich die „Null“ steht – dann ist vieles möglich. Das vorrangige Ziel muss aber sein, ein achtbares Ergebnis zur erzielen um das angeknackste Selbstvertrauen wieder aufzupolieren.

Die tollen Vöcklamarkter Fans werden unsere Mannschaft auf jeden Fall lautstark unterstützen, sie werden versuchen unsere Mannschaft zu beflügeln und zur Sensation zu peitschen. Auf unsere Fans ist Verlass und das ist gerade in schwierigen Zeiten das große Plus der UVB – herzlichen Dank dafür!

Einem großen Fußballfest in Vöcklamarkt ist jedenfalls sicher – daran besteht kein Zweifel!

(Winkelmayr Manuel)


ÖFB „Stiegl“ Cup: 1. Hauptrunde

Samstag, 14. August 2010

Union Volksbank Vöcklamarkt : FC Wacker Innsbruck
Union Sportzentrum Vöcklamarkt, 18:00 Uhr

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Redakteur Website Social Media

6 Kommentare zu "Vorschau ÖFB-Cup: UVB gegen FC Wacker Innsbruck"

  1. Rudl says:

    Die Firma Swarovski war nicht Sponsor, sondern Eigentümer des Klubs. 1986/87 wurde das Semifinale im UEFA-Cup erreicht. Ausgesieden dann gegen den späteren Sieger Göteborg. 1989 erreichte Swarovski Tirol das Double und 1990 wurde der Meistertitel verdeidigt. 1992 wurde die Lizenz wieder an Wacker Innsbruck zurückgegeben. Die nunmehr Schwarz-Grünen blieben in der Meisterschaft zurück, holten aber den Cupsieg nach Tirol. Danach begann die wechselhafte Geschichte des FC Tirol.
    P.s. Der Klub ist jetzt nicht reich. Bei den Neuverpflichtungen wurde penibel auf Finanzierbarkeit geachtet. Zudem wurde mit Obernosterer, Fabiano, Mosoro, Sara und Winkler Leistungsträger abgegeben.

  2. Andi says:

    Es stimmt, es wurden Leistungsträger abgegeben aber mit dem Tschechen Abraham, dem Spanier Inaki Bea, dem Slowenen Burgic mit Pichler (von den Red Bull Amateuren), Öbster und Bammer wurde auch gleichwertiger wenn nicht sogar auf der einen oder anderen Position besserer Ersatz geholt. mfg

  3. herbie says:

    reich ist der klub nicht, aber finanziell gefestigt sicher so wie es auch im text steht.
    die zukunft schaut für innsbruck sicher wieder rosig(er) aus, wenn auch weiterhin soviele zuschauer zu den heimspielen kommen (in den ersten beiden spielen jeweils über 13.500).

  4. Rudl says:

    Stimmt, der Klub ist gefestigter, weil das Fernsehgeld dazu gekommen ist. er ist auch deshalb gefestigter, weil die Stadionkosten in der zweiten Liga in etwa gleich hoch sind,, aber es ein Unterschied ist, ob man vor 4000 oder 13000 spielt. Nur es wird nicht immer so bleiben. Und das man sich verstärkt, ist eine ganz normale Sache. Nur ich habe vor ein paar Monaten noch nichts von einen Abraham, Inaki Bea oder Burgic gehört. Öbster und Bammer wären sogar in Liga Zwei gekommen und das Pichler so einschlägt, war selbst in den Vorbereitungsspielen nicht abzusehen

  5. schwarz -grüner says:

    Rudl dun hasst 5 Namen aufgezählt und vil 2 davon waren Leistungsträger! Aber mir Bea statt Winkler und Abraham statt Sara wurden die mehr als kompensiert, die anderen waren keine Leistungsträger weil Fabiano komplett auser Form war! Alles auser ein weiter kommen wäre eine entäuschung für uns aber das macht mir keine sorgen! LG aus Tirol und vil sehn wir uns ja im „Stadion“!

  6. Andi says:

    das stimmt ja, sara, winkler usw. waren zumindest um eine halbe klasse (ich möchte nicht 1 klasse sagen) schwächer als abraham und inaki bea. also von da her ist der fcw sicher stärker geworden, weil es ist schon ein unterschied ob du jahrelang in griechenland (abraham) oder sowie inaki bea in spanien (auch primeria division) gespielt hast oder sowie sara und winkler nur in österreich oder bei zweitklassigen vereinen.
    burgic ist sicher auch besser (um 1 – 2 klassen) als z.b. ein unterrainer, burgic war immerhin auch im erweiterten wm-kader sloweniens.
    und nur weil öbster und bammer auch in liga 2 gekommen wären heisst das nicht, das sie deshalb schlechter sind. das sagt höchstens etwas über ihren charakter aus, sind beide sicher verstärkungen. was bammer auch schon mit toren bewiesen hat, öbster muss man noch ein bisschen mehr zeit geben, da er bei red bull new york zuletzt nur unregelmässig gespielt hat. aber er ist sicher auch ein sehr guter kicker, das hat er auch schon bei salzburg gezeigt.
    mfg andi

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