Ein Ligastart den man sich anders vorgestellt hat!

Es könnte alles so schön sein. Am kommenden Wochenende steht das Cupspiel gegen den FC Wacker Innsbruck an. Ein Gegner, gegen den man nur überraschen kann, eine Cupschlacht in einem Vöcklamarkter Stadion (das mit Sicherheit aus allen Nähten platzen wird) ein Spiel, in dem es nichts zu verlieren gibt, ein Spiel, in dem man eigentlich nur gewinnen kann, ja wenn…

…ja wenn da nicht der vergangene „schwarze“ Freitag wäre. 1:4 zuhause gegen den SC Sparkasse Elin Weiz – damit hat wahrlich niemand gerechnet, erst recht nicht nach dem fulminanten Saisonauftakt gegen Titelfavorit FC Pasching im Cup! Man hat alle Hände voll zu tun mit dem Lecken der eigenen Wunden. Was ist passiert? Wie ist der eklatante Leistungsabfall im Vergleich zur Vorwoche erklärbar? Ist der SC Elin Weiz tatsächlich so viel besser als der FC Superfund Pasching? Ursachenforschung ist angesagt.

Grundsätzlich ist es kein Problem, ein Match in der Regionalliga Mitte zu verlieren. Die Regionalliga Mitte ist kein Wunschkonzert und bei weitem nicht vergleichbar mit der Radio OÖ Liga. Unsere Elf wird noch von vielen starken Teams gefordert werden. In der OÖ-Liga waren wir in beinahe jedem Spiel der Favorit, jetzt sind wir der Underdog und an diese Rolle müssen wir uns erst gewöhnen. In erster Linie geht es um die Art und Weise, wie man ein Spiel verliert. Ist der Gegner klar stärker als unsere „Grün-Gelben“ muss man auch einmal eine Niederlage respektieren und die Leistung des Gegners anerkennend würdigen.

Der SC Sparkasse Elin Weiz ist mit Sicherheit eine Mannschaft, die im oberen Mittelfeld anzusiedeln ist – für eine UVB in Normalform wären die Weizer aber durchaus in Reichweite gewesen. Unerklärbar ist vor allem die Tatsache, dass „kein einziger“ Spieler nur annähernd Normalform erreicht hat, man über die gesamten 90 Minuten nie wirklich im Spiel war, viele unnötige Abspielfehler passiert sind und die Verunsicherung in der Mannschaft förmlich spürbar war. Wo ist das Selbstvertrauen des Meisters geblieben?

Keinesfalls darf man in Vöcklamarkt den Fehler machen, den siegreichen Gegner ob seines tollen Spiels zu bewundern – es war ein klassischer Selbstfaller! – das ist eine Tatsache! Man muss diese Niederlage umfassend aufarbeiten, nach erfolgter Aufarbeitung abhakten und anschließend wieder an sich selbst glauben. „Der Psychologe“ in Trainer Karl Vietz und seinem Co Franz Gilhofer ist in dieser Situation mehr denn je gefragt.

Der Blick nach vorne

Unsere UVB hat Qualität und mit Sicherheit das Potenzial, in der Regionalliga Mitte zu bestehen und das wird man in den nächsten Runden auch wieder sehen. Allen Fans die, ob der Auftaktniederlage ein wenig enttäuscht und traurig sind sei auch gesagt, dass wir noch nie in Stärkstbesetzung spielen konnten. Die momentan verletzten Spieler David Vitzthum und Top-Verstärkung Devid Stanislavljevic fehlen mit ihrer Erfahrung in diesen Auftaktspielen natürlich besonders. Bitter in diesem Zusammenhang ist natürlich die erneute Verletzung eines Führungsspielers in Person von Thomas Laganda im Spiel gegen Weiz. Man kann nur hoffen, dass sich das Lazarett bald lichtet und wir nunmehr vom Verletzungsteufel verschont bleiben. Ein Aderlass, wie er im Moment herrscht, ist für unsere Elf nur schwer zu verkraften.

Der Cup gegen FC Wacker Innsbruck ist die Kür, die Meisterschaft ist die Pflicht. Daher muss man im kommenden Auswärtsspiel gegen die „Sängerknaben“ aus St. Florian ein ganz anderes Gesicht zeigen und alles daran setzen um anzuschreiben.

Wir sollten daher nach diesem Schock nicht weiter die Köpfe hängen lassen und den Ligastart vergessen machen. Eine respektable Leistung gegen den FC Wacker Innsbruck zusammen mit dem seit Jahren größten Fußballfest im Vöcklamarkter Stadion wird das angeknackste Selbstvertrauen zurückbringen, das uns in der letzten Saison so sehr ausgezeichnet hat.

(Winkelmayr Manuel)