Vorschau: SV Wörgl

Nach der unfreiwilligen Spielpause letztes Wochenende aufgrund eines positiven Corona-Falles beim Gegner geht es diesen Freitag endlich wieder weiter. Dem ersten Auswärtsspiel im ÖFB-Cup seit 2013 am Freitag sollte soweit nichts mehr im Weg stehen. Es ist ein Spiel mit einigen Besonderheiten und dennoch kein unbekannter Gegner.

Historische Auswärtsfahrt

Zunächst ist es eine historische Auswärtsfahrt, denn zum ersten Mal überhaupt in der Vereinsgeschichte tritt die UVB Vöcklamarkt zu einem Cupspiel in Tirol an, wenngleich es nicht das erste Spiel überhaupt in Tirol ist. Denn in der Bundesligasaison 1986/87 gastierten die „Grün-Gelben“ zwei Mal beim damaligen SC Kufstein wo man im Herbst trotz Treffer von Wolfgang Maletzky und Robert Schrötter mit 2:4 verlor und im Frühjahr dank eines Treffers von Norbert Leitner ein 1:1 erreichte.

Die Seltenheit Vöcklamarkter Spiele in Tirol hat aber weniger mit der Entfernung als mit Verbandsgrenzen zu tun. Denn nach Wörgl sind es nur gut 180 km, was fast 100 km weniger sind als zu den zahlreichen Liga-Gegnern im Süden der Steiermark. Das ist doch eine Auswärtsfahrt wert, nicht?

Kein Wiedersehen mit „Löffi“

Der Gegner SV Wörgl ist vielen sicher noch in Erinnerung, denn erst vor drei Jahren gastierten die Tiroler in Vöcklamarkt und holten sich eine 7:0 Klatsche ab – der bis heute höchste Erfolg der UVB im Cup (Siehe Livetream unter YouTube). Ein klares Ergebnis, wie es diesmal auf keinen Fall wieder zu erwarten ist. Denn Wörgl kämpfte damals gegen den Abstieg, ist aber heuer nach fünf Runden mit vier Siegen Tabellenführer der Regionalliga Tirol, wenngleich auch mit dem – für einen Tabellenführer – interessanten Torverhältnis von 13:12.

Tatsächlich geht es bei den Partien des SV bisher recht torreich zu. In jeder Partie mindestens ein Gegentreffer zeugt von einer unsicheren Abwehr, dennoch Tabellenführer zu sein zeugt aber auch davon, vorne gut aufgestellt zu sein. Die Tiroler hoffen auf eine schnelle Genesung von Neuverpflichtung und Ex-Vöcklamarkter Thomas Löffler, der aber nach seiner Bandscheiben-OP mit Sicherheit noch länger fehlen wird. Salko Mujanovic und Alexander Schaber sind es, welche bislang jeweils 5 Treffer für die Tiroler erzielen konnten und so für den Erfolgslauf der „Unterlandler“ sorgten.

Historische Cupsaison

Zum insgesamt 18. Mal ist die UVB Vöcklamarkt heuer im Cup vertreten, aber zum ersten Mal in einer ganz besonderen Saison. Denn aus COVID-19 Sicherheitsgründen müssen vor jedem Cup-Spiel die Teams alle Spieler und Betreuer auf das Coronavirus testen. So geschehen auch in Vöcklamarkt, wo seit gestern bekannt ist, das alle Tests negativ sind. Außerdem haben Teams der Bundesliga – anders als in den bisherigen Jahren – in den ersten 3 Runden automatisch Heimrecht, weil bei den Proficlubs eine bessere Infrastruktur für besseren Schutz sorgt. Bedeutet natürlich, das im Falle eines Weiterkommens ein großer Cupabend gegen einen namhaften Gegner in Vöcklamarkt leider nicht möglich wäre. Allerdings würde eine Auswärtsfahrt in eine Bundesliga-Arena ebenfalls seinen besonderen Reiz haben.

Gedankenspiele, welche aber einen Erfolg in Wörgl voraussetzen. Und dieser wird gegen den Tabellenführer der Regionalliga Tirol kein Spaziergang. Denn nach wie vor stellt die Verletzung von Sturmtalent Paul Lipczinski eine bittere Pille dar, welcher sich vor dem Saisonstart zwei Bänder im Knöchel gerissen hat und somit wochenlang fehlen wird. Die Mannschaft brennt nichtsdestotrotz auf dieses Cupspiel und will mit viel Herz und Kampfgeist in Tirol einen Erfolg feiern.

 

UNIQA ÖFB Cup, 1. Runde
Freitag, 29. August 2020, 19:00 Uhr

SV Wörgl vs. UVB Vöcklamarkt
Sportzentrum Wörgl

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