Quo vadis Vöcklamarkt?

Die Coronavirus bedingte Zwangspause des Amateurfußball stellt auch die UVB Vöcklamarkt vor bisher nicht gekannten Herausforderungen. Auf der einen Seite brachen Einnahmen durch Eintrittsgelder, Gastronomie und Sponsoren mit einem Schlag völlig weg, auf der anderen Seite musste der Verein reagieren und legte auch ausgabenseitig eine Vollbremsung hin, was insbesondere für die Spieler individuell unterschiedliche Herausforderungen darstellt. Was in so einer Situation passiert, liegt wohl in der Natur des Menschen. Es wird spekuliert und die Gerüchteküche brodelt, wildeste Dinge kursieren oder man macht sich Sorgen um die „Grün-Gelben“. Besorgte Fans haben sogar nachgefragt, ob die UVB Vöcklamarkt diese Krise überhaupt überleben wird.

Einnahmen brechen weg

Eines vorweg. Klar wird die UVB Vöcklamarkt die Coronakrise überstehen! Daran gibt es absolut keinen Zweifel. Die nachhaltige wirtschaftliche Arbeit insbesondere in den vergangenen Jahren macht sich hierbei bezahlt, der Verein steht auf soliden Beinen und wird auch in den kommenden Jahren solide da stehen. Aber, würde man weitermachen wie bisher, wäre es ein riskanter Poker um den Verein als Ganzes.

„Derzeit kann man es nur schwer abschätzen“ erklärt Finanzvorstand Gerhard Schmid, „aber man muss schon von einen Einnahmenausfall im Optimalfall von mindestens 30% – im schlechtesten Fall mehr – ausgehen.“ Ganz klar, dass man darauf reagieren muss.

Von den Spielern werden die laufenden und zu erwartenden Veränderungen überwiegend mit Verständnis mitgetragen und akzeptiert. Vielen Dank an dieser Stelle dafür, das ist nicht selbstverständlich. Der Blick richtet sich jetzt aber in die Zukunft. Man muss mit reduziertem Budget kalkulieren und verhandelt daher derzeit einzeln mit allen Spielern neu.

Kaderumbruch im Sommer

Es zeichnet sich ab, dass dadurch der seit Jahren bestehende, eingespielte Mannschaftsstamm auseinanderbrechen wird. Publikumslieblinge und Stützen wie Alexander Fröschl, Oliver Holzinger, Lukas Leitner, Thomas Löffler, Mario Petter und Philipp Rensch werden die UVB Vöcklamarkt nach vielen Jahren und vielen schönen Momenten leider verlassen. Die Gründe sind höchst unterschiedlich, es geht nicht – wie man vielleicht vermuten möchte – nur ums Geld. Viele private Faktoren spielen hier eine ebenso gewichtige Rolle.

Ein Umbruch, der sicherlich schmerzt, da viel Qualität den Verein verlassen wird. Aber es macht sich der Weitblick im Nachwuchsbereich der vergangenen Jahre bezahlt. Denn es wird eine große Chance für die vielen jungen und talentierten Spieler im Verein sein. Mehr Eigenbauspieler, mehr Chancen für Talente aus der unmittelbaren Umgebung.

Blick in die Zukunft

Veränderungen, welche die einzige vernünftige Antwort auf eine Ausnahmesituation wie die aktuelle ist. Ein Weg, der Zwangsläufig doch zu einem anderen Gesicht der Mannschaft führen wird, mit dem Vöcklamarkt aber sicher bei weitem nicht alleine da stehen wird.

„Wir setzen damit rechtzeitig die richtigen Schritte und stellen uns neu auf“ beschreibt Präsident Reinhard Köpl den laufenden Umbruch, aber „Vöcklamarkt wird gerade deshalb auch in Zukunft eine verlässliche Top-Adresse für Spieler und Fans in Oberösterreichs Amateurfußball bleiben und mittelfristig hoffentlich sogar gestärkt daraus hervor gehen.“

Für die UVB Vöcklamarkt bedeutet dies nun einen ungewöhnlich spannenden Transfersommer. Denn eines liegt natürlich auf der Hand: der Weg der Jugend ist absolut richtig, wichtig wird es aber auch sein, mit den geplanten Zugängen für genug Qualität in der kommenden Regionalliga-Saison zu sorgen. „Die Jungen brauchen natürlich Führungsspieler. Der richtige Mix ist entscheidend. Aber ich bin mir absolut sicher, dass im Herbst eine attraktive Mannschaft im grün-gelben Trikot auflaufen wird“ zeigt sich Sportchef Klaus Preiner optimistisch.

Wir dürfen gespannt sein!

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