Vorschau: SV Sierning

Nach der bitteren 1:2 Niederlage am Mittwoch beim Derby in Gmunden ist in Vöcklamarkt noch immer Wunden lecken angesagt. Rechnerisch ist noch immer alles drin, beobachtet man jedoch die Ergebnisse in den letzten Spielen so muss man sich damit abfinden, dass der Zug seit Mittwoch wohl abgefahren ist.

Das ist an zwei wesentlichen Faktoren festzumachen. Zum einen der Konstanz von Grieskirchen, zum anderen an den unerklärlichen Formschwankungen der „Grün-Gelben“. Der Vergleich mit Grieskirchen zeigt es schonungslos auf. Die Wartinger-Elf gewinnt Partien auch dann, wenn der Gegner mehr vom Spiel hat. So gesehen am eklatantesten in Linz, als Edelweiß Grieskirchen streckenweise dominiert (mit einem Mann weniger und einem Feldspieler im Tor), aber der Tabellenführer dennoch mit ganz viel Glück 3:0 gewinnt.

Der UVB fehlt in genau solchen Partien das gewisse „Etwas“ und die Konstanz, sowas zu biegen. Perfekt hat das zum Beispiel in Micheldorf geklappt, man hat mit Herz und Leidenschaft die Partie gedreht. Vorgestern in Gmunden war genau das nicht zu sehen. „Mia spün heit a Wödpartie“ (O-Ton eines Gmundner Fans) und tatsächlich, mit viel Laufbereitschaft kaufen die Traunseestädter der Vietz-Elf die Schneid ab. Vöcklamarkt weitgehend harmlos, die wenigen guten Chancen die sich bieten werden vergeben. Will man Meister werden, muss man nicht nur gut kicken können, da spielen einfach zu viele Faktoren eine Rolle. Einige davon fehlten offensichtlich in dieser Saison.

Zeit zur Selbstreflexion

Ganz wichtig ist nun zu sagen, dass jetzt nicht die Zeit für Schuldzuweisungen ist. Vielmehr ist jetzt die Zeit, wo sich wirklich JEDER selbst reflektieren muss und sich fragen muss, was habe ich nicht so gut gemacht und was muss/kann ich besser machen. Damit die verbleibenden 3 Runden noch ansehnlich zu Ende gespielt werden und auch damit die Weichen für das kommende Jahr gestellt werden können, wenn die UVB in jedem Fall nicht als Favorit in die Meisterschaft gehen wird. Denn mit den ambitionierten und finanzkräftigen Aufsteigern ASKÖ Oedt und WSC Hertha Wels ist ein völlig anderes Kräfteverhältnis zu erwarten. Insbesondere durch Oedt, der von Franz Grad finanzierte Club verpflichtete bereits Thomasz Visio (von Erste-Liga-Meister SKN St. Pölten und Radovan Vujanovic vom SV Horn) für das Ziel Durchmarsch in den Profifußball.

Kämpfen bis zum Schluss

Den Auftakt zum Heimspiel-Doppel macht morgen die Partie gegen den SV Sierning. Für den Tabellenletzten geht es ums nackte Überleben in der OÖ-Liga, denn eine Niederlage in Vöcklamarkt bedeutet den fast sicheren Abstieg für den Club aus der 9.300 Seelen-Gemeinde westlich von Steyr. Seit 2008 spielt man in der OÖ-Liga, heuer will es trotz guter Routiniers wie Michael Miksits oder Boris Arapovic einfach nicht laufen und erst 4 Siege (einen davon gegen die UVB) stehen auf dem Konto. Kämpfen bis zum Schluss heißt hier die Devise, die Hoffnung hängt nicht zuletzt auch davon ab, ob der SV Wallern in der Regionalliga dem Abstieg entkommt oder nicht. Kämpfen bis zum Schluss muss es aber auch für die UVB heißen. Denn Wunder sind trotzdem schon mehrfach passiert. Nur wer die Hoffnung darauf nicht verloren hat und dafür um jeden Zentimeter kämpft beweist, was es heißt das Vöcklamarkter Trikot zu tragen.

OÖ Liga, 28. Runde
Samstag, 28. Mai 2016

Union Volksbank Vöcklamarkt vs. SV CNC Glück Sierning
Black Crevice Stadion, Vöcklamarkt, 18.30 Uhr

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