Vorschau: Austria Klagenfurt

Dem neuen Optimismus, welche die Verpflichtung von Trainer Franz Gilhofer ausgelöst hat folgte letzte Woche gegen die WAC Amateure neuerliche Ernüchterung. Ein Spiel, in dem weder der Spielverlauf oder das Glück zugunsten der UVB liefen und noch dazukam, dass man sich mit schweren Eigenfehlern selbst um den Erfolg beraubt hat. Mal wieder… Die „Grün-Gelben“ erfahren gerade am eigenen Leib, wie schwierig es ist eine solche Negativserie aus den Köpfen zu bringen, welche natürlich Unsicherheiten auslöst und in Bruchteilen einer Sekunde zu entscheidenden Fehlern führen können. Eines steht fest, die UVB braucht dieses eine Erfolgserlebnis, an dem man sich wieder aufrichten kann ganz dringend, die Frage ist nur, wann gelingt es?

Ganz schwierig wird es auf jeden Fall am Freitag werden. Die UVB gastiert bei niemand geringerem als beim SK Austria Klagenfurt. Der neu gegründete moralische Nachfolger der 1920 gegründeten Klagenfurter Austria hatte bislang vor allem mit Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam gemacht. Zunächst wurde der Verein mit Finanzspritzen der Stadt Klagenfurt – welche im übrigen ein vielfaches vom Budget der UVB ausmachten – am Leben gehalten. Nach der Insolvenz 2011 war der Club vergangenen Winter erneut kurz vor Ende, bis von Präsident Peter Svetits neue anonyme Sponsoren angekündigt wurden, welche den Spielbetrieb mit jungen Kärntner Spielern sicherten. Seit dem Sommer ist nun wieder alles ganz anders, die Austria rüstete wieder ordentlich auf. Erstmals in der noch sehr jungen Geschichte des Vereines stellt sich nun aber auch sportlicher Erfolg ein.

Wie ist das möglich fragt man sich? Keine großen Sponsoren, woher kommt das Geld? Die Antwort lautet „Hanseatisches Fußballkontor“, eine Investmentfirma welche in vielversprechende Fußballspieler investiert, diese bei Vereinen parkt um sie bei Erfolg danach mit möglichst hoher Rendite weiterverkaufen zu können. Eine Anlageform welche hohe Renditechancen bei kurzer Laufzeit bietet, bis zu 9,74% werden versprochen bei einer Mindestzeichnungssumme von 10.000 Euro. Da fragt man sich zurecht, geht’s hier noch um Fußball oder nur noch ums Geschäft? Für unseren Gegner am Freitag ist das ein zweischneidiges Schwert. Einerseits besitzt der Verein nur wenig Rechte am Spieler und kann somit selber auch nicht daran verdienen, was langfristig für einen Fußballverein Probleme bringen kann, andererseits sind die Kosten für die Austria gering, da die Mittel für die Gehälter der Spieler zur Verfügung gestellt werden. Der sportliche Erfolg gibt ihnen trotz allem im Moment Recht, die Austria lächelt von der Tabellenspitze und die von Manfred Bender trainierte Truppe zeigt mit viel Qualität in ihren Reihen, dass dies kein Zufall ist.

Für die „Grün-Gelben“ wird es daher eine ganz schwere Auswärtsfahrt werden. Aber genau deshalb hat man auch absolut gar nichts zu verlieren, gleichzeitig aber die Chance ganz viel zu gewinnen. Franz Gilhofer wird die Mannschaft bis ins Detail vorbereiten, nichts dem Zufall überlassen und dafür sorgen, dass die „Moaka“ in Klagenfurt überraschen können. Wer weiß, die Klagenfurter kündigen auf ihrer Homepage sogar eine Überraschung für das Freitagsspiel an und lassen ihre Anhänger darüber bereits abstimmen. Wenn das so ist, da machen wir natürlich gerne mit…

Regionalliga Mitte, 9. Runde
Freitag, 26. September 2014

SK Austria Klagenfurt : Union Volksbank Vöcklamarkt
Wörthersee Arena, Klagenfurt, 19:00 Uhr

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